Menschen mit Booster-Impfung werden in Rheinland-Pfalz von Testpflicht ausgenommen

Mainz: In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gilt aktuell aufgrund der Bestimmungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die sogenannte 2G-Plus-Regel. Sie besagt, dass bestimmte Einrichtungen und Veranstaltungen nur von Menschen genutzt werden können, die entweder vollständig geimpft oder von Corona genesen sind und die gleichzeitig einen tagesaktuellen negativen Test vorweisen können.

Im Saarland gilt das bereits jetzt beispielsweise beim Besuch von Restaurants, beim Friseurbesuch oder beim Massagesalon. Gestern haben Bund und Länder beschlossen, diese Regelungen in ganz Deutschland einzuführen. Jetzt gibt es bereits Ausreißer, die die 2G-Plus-Regeln lockern. Neben Niedersachsen gehört dazu auch das benachbarte Rheinland-Pfalz.

Dort wird ab dem morgigen Samstag überall auf den zusätzlichen Test bei der 2G-Plus-Regel verzichtet, wenn man zusätzlich zum kompletten Corona-Impfschutz auch die Booster-Impfung schon hinter sich hat. Dreifach Geimpfte bräuchten „beispielsweise für ihren Besuch in einem Restaurant oder beim Betreten eines Fitnessstudios keinen weiteren Test mehr“, hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am heutigen Freitag erklärt.

Ob man aus Rheinland-Pfalz oder einem anderen Bundesland stammt, spielt dabei keine Rolle. So können dreifach geimpfte Saarländer auch ohne Test ab morgen beispielsweise in Kaiserslautern, Zweibrücken oder Trier ins Restaurant. Die Auffrischimpfung, als Booster-Impfung bekannt, wird mittlerweile von der ständigen Impfkommission Stiko für alle über 18 Jahren empfohlen, die bereits seit mindestens sechs Monaten vollständigen Impfschutz haben.

Gegen eine Verkürzung dieser Wartezeit auf fünf Monate spricht laut Stiko nichts. Wer den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten hat, kann sich den Booster auch deutlich früher geben lassen. Verwendet werden soll laut Stiko immer ein mRNA-Impfstoff von BioNTech oder Moderna, auch, wenn die ursprüngliche Impfung mit einem Vektorimpfstoff etwa von AstraZeneca erfolgt ist.