Merzig: Eine rätselhafte Meldung der Polizeiinspektion Völklingen vom heutigen Donnerstagvormittag wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Die Beamten berichten von einem Vorfall, der sich nicht in ihrem Dienstberitt, sondern kilometerweit entfernt in Merzig zugetragen haben soll. Außerdem handelt es sich um einen sehr alten Fall: Das Geschehen, um das es geht, soll bereits am 31. Oktober im vergangenen Jahr in einem Zug unterwegs von Saarbrücken nach Trier stattgefunden haben.

Ein Donnerstag, für alle, die sich nicht mehr genau erinnern können. Tatort ist der Merziger Hauptbahnhof in der Bahnhofstraße. Dort soll es abends gegen 19.45 Uhr einen Vorfall mit einer männlichen Person gegeben haben. Als sich der Regionalzug im Bereich des Bahnsteigs von Gleis 1 befindet, soll besagter Mann das Personal des Zuges und unbeteiligte Reisende bedroht haben. Nur mit Worten oder etwa mit einer Waffe? Das teilen die Ermittler leider nicht mit.

„Die Person wurde im Anschluss durch Polizeibeamte gesichert und abtransportiert“, heißt es in der Meldung. Ob im Zug, am Bahnhof in Merzig oder anderswo, ist unbekannt. Immerhin wissen die Ermittler aber offensichtlich, um wen es sich bei dem Mann handelt. Zu seiner Person, etwa dem Alter, dem Wohnort, der Statur oder seiner Kleidung, teilen die Beamten aber nichts mit. Nur so viel: Der Mann soll dunkelhäutig sein.

Jetzt, knapp zweieinhalb Monate nach dem Vorfall, beginnen die Fahnder mit der öffentlichen Suche nach möglichen Zeugen des Vorfalls, die sich noch an die Ereignisse von damals erinnern können. Im Polizeibericht heißt es weiter, es seien insbesondere „Menschen angesprochen, die sich durch die männliche Person bedroht gefühlt haben.“ Wem es so ergangen ist, der wird gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Völklingen unter der Telefonnummer 0 68 98 / 20 20 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.