Eppelborn: Dramatische Szenen am Sonntagvormittag im Eppelborner Ortsteil Bubach-Calmesweiler. Gegen 11:30 Uhr wurde die Feuerwehr in die Illtalstraße gerufen, wo ein Wohnungs- und Dachstuhlbrand in einem Zweifamilienhaus gemeldet wurde. Als die Einsatzkräfte eintrafen, schlugen bereits hohe Flammen aus dem Dachstuhl, und eine weithin sichtbare Rauchsäule erhob sich über dem Ort.
„Unsere erste Priorität war die Suche nach möglichen Personen im Gebäude“, berichtet Feuerwehrsprecher Frank Recktenwald. Glücklicherweise konnte sich der einzige anwesende Bewohner noch vor Eintreffen der Rettungskräfte selbst aus dem brennenden Haus in Sicherheit bringen. Er wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die übrigen Bewohner befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs nicht im Haus.
Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr, die mit einer Drehleiter und Löschwasser gegen die Flammen vorging, konnte das Feuer binnen weniger Minuten unter Kontrolle gebracht werden. Dennoch hinterließ der Brand erhebliche Schäden: Die obere Etage sowie der Dachstuhl wurden vollständig zerstört. Aktuell dauern die Nachlöscharbeiten an, da Drohnenaufnahmen zeigen, dass sich noch Glutnester unter den Dachziegeln befinden.
Besondere Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte von der neuen Drohne DJI Matrice, die erst am Montag offiziell in Dienst gestellt werden sollte. „Die Drohne hat sich bei ihrem ersten Einsatz bestens bewährt“, betont Recktenwald. Das hochmoderne Fluggerät, das rund 45.000 Euro kostet und durch Förderprogramme finanziert wurde, ist neben dem Saarland auch in Esslingen bei Stuttgart im Einsatz und erleichtert die Brandbekämpfung durch präzise Luftaufnahmen.
Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Die Polizei kann ihre Ermittlungen erst aufnehmen, wenn die Einsatzstelle von einem Bausachverständigen freigegeben wird. Auch ist die Frage der Bewohnbarkeit des Hauses noch ungeklärt. Das ausgebrannte Obergeschoss wird vorerst unbewohnbar bleiben. Die Höhe des entstandenen Schadens konnte bislang noch nicht beziffert werden.
Während des Einsatzes mussten rund 110 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst koordiniert werden. Der Energieversorger schaltete vorsorglich den Strom im betroffenen Straßenzug ab, was etwa ein Dutzend Häuser betraf. Auch die Wasserversorgung zum Brandgebäude wurde vorübergehend unterbrochen. Die Feuerwehr und die Polizei werden die Einsatzstelle weiterhin absichern, bis alle Gefahrstellen beseitigt sind und die Ermittlungen zur Brandursache abgeschlossen werden können.