St. Ingbert: Am Sonntagabend gegen 20.17 Uhr wird ein Streifenkommando der Polizei St. Ingbert an der A 6 im Bereich der Anschlussstelle St. Ingbert-Mitte auf eine silberne Mercedes E-Klasse aufmerksam. Der Wagen mit Ludwigshafener Kennzeichen ist kurz zuvor zur Fahndung ausgerufen worden, weil der Fahrer in Saarbrücken eine Körperverletzung begangen haben soll und anschließend mit seinem Auto in Richtung Ludwigshafen geflüchtet ist. Schlimm: Mit im Wagen sitzt auch sein vier Jahre alter Sohn. Die Polizei nimmt die Verfolgung auf. Als der Gesuchte das bemerkt, erhöht er seine Geschwindigkeit drastisch. Auf Anhaltesignale reagiert der Fahrer nicht und rast teilweise mit mehr als 220 Kilometern pro Stunde davon.
Am Autobahnkreuz Neunkirchen kommt es dann zu einem Unfall. Der Fluchtwagen fährt auf der Überholspur einem vor ihm fahrenden dunkelblauen Ford Mondeo mit Saarbrücker Kennzeichen fast ungebremst auf das Heck auf. Danach überholt der Mercedes den gerammten Wagen rechts und schert vor ihm wieder nach links auf die Überholspur ein. Dabei kollidiert er erneut mit der rechten Fahrzeugseite des Ford Mondeos.
Trotzdem setzt der Fahrer seine Flucht weiter in Richtung zur Landesgrenze Rheinland-Pfalz fort. Aufgrund des erhöhten Gefährdungspotenzials für die Einsatzkräfte andere wird die Verfolgungsjagd abgebrochen. Die zuständige Dienststelle in Rheinland-Pfalz wird informiert, die die weitere Fahndung übernimmt. Die Personalien des Tatverdächtigen liegen der Polizei vor.
Bei dem Unfall wird die 28-jährige Beifahrerin des Ford Mondeos leicht am Ellenbogen und am Knie verletzt. An dem Auto entsteht ein Sachschaden von etwa 5000 Euro. Nach einer Zeugenaussage soll der Fahrer des Mercedes nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein und während der Fahrt unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden haben. Es werden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.