Bexbach: Eine Gruppe von fünf Personen soll im Saarland einen Mann gefangengehalten und gefoltert haben. Das berichtet die Bundespolizeidirektion im nordrhein-westfälischen St. Augustin am heutigen Freitag, in deren Dienstbereich eine der Tatverdächtigen festgenommen worden ist. Der Behörde zufolge ereignet sich der brutale Vorfall bereits im Mai: Eine Jugendliche, gerade mal 16 Jahre alt, und vier weitere Personen gehen demnach auf den Ex-Freund des Mädchens los. Über das Alter des Opfers liegen keine Informationen vor.
Der Mann wird über Stunden festgehalten. Die Gruppe schlägt auf ihn ein und malträtiert ihn mit Tritten. Einer der Beteiligten soll das wehrlose Opfer zudem mit einer Machete bedroht haben. Besonders krass: Die jetzt festgenommene Minderjährige, die aus Bexbach stammt, soll dem Opfer mit einem Messer mehrere Schnittverletzungen zugefügt haben. Bevor das Opfer laufen gelassen wird oder sich befreien kann, wird zudem Geld von dem Mann gefordert. Nachdem der Fall bei den Behörden bekannt wird, nimmt die Polizei ihre Ermittlungen auf.
Dabei ergibt sich schnell ein dringender Tatverdacht gegen die 16-jährige Jugendliche. Das Amtsgericht Saarbrücken stellt einen Untersuchungshaftbefehl aus, aber die Jugendliche taucht unter. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken schreibt die Deutsche daher bundesweit zur Fahndung aus. Mit Erfolg: Am gestrigen Donnerstagnachmittag gegen 14.30 Uhr ist eine Streife der Bundespolizei auf dem Gelände des Hauptbahnhofs im nordrhein-westfälischen Dortmund unterwegs.
Als die Beamten die 16-Jährige kontrollieren, meldet der Fahndungscomputer dann einen Treffer. Die Polizisten nehmen die Gesuchte fest und fahren mit ihr den mehrere hundert Kilometer weiten Weg ins Saarland. Dort wird sie nun einem Richter am Amtsgericht Saarbrücken vorgeführt. Über die weiteren Verdächtigen des Überfalls ist nichts bekannt.