Homburg: Seit einigen Tagen machen Meldungen in den sozialen Medien die Runde, wonach eine Frau am Donnerstag am Jägersburger Weiher das Opfer einer Vergewaltigung geworden sein soll. Auch wir haben mehrere Anfragen von Lesern zu diesem Vorgang erhalten und für euch bei der Polizei nachgefragt. Dort weiß man von einem entsprechenden Sachverhalt, die Ermittlungen dazu stehen allerdings noch ganz am Anfang. Die Beamten haben möglicherweise auch Anhaltspunkte, die daran zweifeln lassen, ob eine Straftat überhaupt stattgefunden hat. Aber alles der Reihe nach. Ende dieser Woche sucht eine Frau einen Arzt auf und lässt sich untersuchen. Sie präsentiert dem Mediziner Verletzungen, die den Anfangsverdacht einer Sexualstraftat begründen. Die Polizei wird informiert, die Kripo und das Fachdezernat für Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung eingeschaltet, denn die Fahnder dort sind Experten für Fälle wie Vergewaltigungen. Die Gesamtumstände, die sich den Ermittlern darstellen, könnten den Schluss zulassen, dass es tatsächlich eine Vergewaltigung oder einen Versuch gegeben hat. Die Polizei geht der Sache nun auf jeden Fall genauestens nach. Weitere Hinweise als die Verletzungen und Angaben des mutmaßlichen Opfers gibt es allerdings nicht. So fehlt es nach derzeitigem Ermittlungsstand beispielsweise an unabhängigen Zeugen, die den Vorgang gesehen haben könnten oder an weiteren Betroffenen, die sich bei der Polizei gemeldet haben, was natürlich nichts zu heißen hat. Der Strafrahmen für Vergewaltigung beträgt in Deutschland mindestens zwei Jahre Freiheitsstrafe. Wird bei der Tat eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug verwendet oder wird das Opfer bei der Tat körperlich schwer misshandelt, beträgt die Mindeststrafe fünf Jahre. Letzteres könnte bei der Tat, die in Jägersburg im Raum steht, zutreffen.