Saarbrücken: Die Suche ist zu Ende. Neun Tage nach der furchtbaren Bluttat im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler ist am gestrigen Donnerstagabend der mutmaßliche Täter tot aufgefunden worden. Markus Z. (46) aus Friedrichsthal galt als dringend tatverdächtig, seine ehemalige Freundin Dietlind G. (48) nach dem Aus der gemeinsamen Beziehung zunächst massiv gestalked und dann am Dienstag vergangener Woche mit einem Messer auf offener Straße ermordet zu haben. Nach der Tat sahen Anwohner den Täter von der Lortzingstraße weglaufen, es gab schnell Hinweise auf den Friedrichsthaler. Eine Durchsuchung mehrerer Wohnungen noch am selben Abend blieb erfolglos. Dafür fand man den Wagen des Mannes schon bald verlassen auf einem Lidl-Parkplatz in Sulzbach. In einem Sulzbacher Waldstück entdeckten Anwohner gestern gegen 17 Uhr dann auch die Leiche des Mannes.
Er soll sich erhängt haben. Wie lange Markus Z. schon tot im Wald hing, soll am heutigen Freitag eine Obduktion im Rechtsmedizinischen Institut der Uniklinik Homburg klären. Nach seiner Flucht versuchte die Polizei zunächst, den Mann auf eigene Faust zu finden. Dann wurde eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet. Danach gab es mehrere Sichtungen von Anwohnern in Friedrichsthal und Sulzbach.
Die Polizei ging allen Hinweisen nach, ohne Erfolg. Ein Polizeisprecher: „Es gab beispielsweise Hinweise auf Hütten und Wochenendhäusern, in denen sich der Gesuchte aufhalten könnte. Allerdings gab es auch Zeugen, die den Wagen des Mannes gesehen haben wollten, der schon längst bei uns auf dem Hof stand.“
Bei der Suche kamen unter anderem Spürhunde der saarländischen und der rheinland-pfälzischen Polizei zum Einsatz. In Zivilfahrzeugen suchten das Spezialeinsatzkommando und das mobile Einsatzkommando Tag und Nacht die Straßen ab. Mit Hilfe einer Feuerwehrdrohne mit Wärmebildkamera versuchte man, den Mann in Sulzbach zu orten.