Saarbrücken: Für Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sollte der heutige Mittwoch ein wichtiger Tag werden. Wie die Staatskanzlei am Vorabend überraschend mitteilte, wollte Hans in der Sitzung des Landtages des Saarlandes heute Vormittag eine Regierungserklärung abgeben. Thema sollte den Angaben zufolge „Krieg in der Ukraine: Die humanitären, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen annehmen“ sein.
In einer Regierungserklärung erläutern die Chefs der Bundesländer oder der Bundeskanzler die politischen Handlungen, Pläne und Absichten ihrer Regierung, entweder beim Amtsantritt oder zu einem konkreten Anlass. Welche Pläne Tobias Hans für die Landesregierung so wenige Tage vor der Neuwahl am 27. März bekannt geben wollte, muss vorerst unbeantwortet bleiben: Wie nun bekannt geworden ist, ist Hans an Corona erkrankt.
Nachdem er Symptome einer Infektion mit dem Virus gezeigt hat, sind mehrere Schnelltests negativ ausgefallen. Ein genauerer PCR-Test hat dann aber angeschlagen. Erst, wenn die Symptome abgeklungen sind, kann sich der geboosterte Ministerpräsident freitesten. So lange fallen seine Wahlkampftermine erst einmal flach und die Regierungsgeschäfte kann er nur vom Schreibtisch aus erledigen.
Der SZ sagt Hans: „Jetzt hat auch mich Covid erwischt. Ein positiver PCR-Test hat meine Befürchtung bestätigt. Corona ist leider nicht vorbei und ich wünsche auch den vielen anderen Betroffenen eine gute Besserung.“ Und weiter: „Ich habe mich danach in Selbstisolation begeben, damit ich meine Familie nicht anstecke. Es tut mir leid, dass ich jetzt erstmal keine persönlichen Termine mehr machen kann, aber ich werde von meinem Schreibtisch zu Hause aus weiter voll anpacken. Mein Team stärkt mir dabei den Rücken und wird nun noch mehr unterwegs sein.“
So wie ihm ging es zuvor seiner schärfsten Konkurrentin im Kampf um das Ministerpräsidenten-Amt, Anke Rehlinger (SPD). Auch sie infizierte sich im März mit dem Virus, ist mittlerweile wieder genesen.