Saarbrücken/Passau: Die Fahndung von Stadt und Polizei in Saarbrücken war erfolgreich! Anton, der vermisste Steinbock aus dem Wildpark, ist wieder da! Das Tier konnte jetzt in Bayern aufgespürt werden. Das Drama um den Steinbock, der eine Handaufzucht ist, beginnt im Januar. Eines Morgens ist der 13 Jahre alte und rund 100 Kilo schwere Alpensteinbock verschwunden. Im Zaun seines Geheges klafft ein Loch, weitere Tiere fehlen nicht. Die Polizei rätselt, ob Tierschützer ihn befreit haben oder Anton entführt worden ist, und bittet Autofahrer, im Merwiesertalweg besonders vorsichtig zu fahren. Dabei ist Anton schon lange nicht mehr im Saarland.
Nach jetzigem Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass der Bock fachmännisch narkotisiert und dann aus dem Saarbrücker Wildpark gestohlen worden ist. Im Visier der Polizei steht nun ein 54 Jahre alter Mann aus Hessen. Ermittler der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt können Anton mit tatkräftiger Unterstützung des engagierten Saarbrücker Forstleiters Ralf Blechschmidt in einem Wildgehege in der Nähe von Passau ausfindig machen.
Dorthin soll der Tatverdächtige den Steinbock gebracht und an den Betreiber eines Tiergeheges verkauft haben. Offensichtlich war der Weiterverkauf nach Polen beabsichtigt. Doch so weit kommt es nicht. Gestern kehrt das Tier in seine Heimat zurück. Antons Ankunft wird von Verantwortlichen der Landeshauptstadt, Tierpflegern und den Ermittlern der Polizei gleichermaßen gefeiert. „Anton ist ein imposantes Tier.
Aufgrund seiner Erscheinung und seines sanften Wesens ist er bei Besuchern sowie Mitarbeitern des Wildparks sehr beliebt. Wir freuen uns, dass er wieder zurück ist. Unser Dank gilt der Saarbrücker Polizei“, sagt Forstleiter Ralf Blechschmidt. Die Ermittlungen des Kriminaldienstes Saarbrücken dauern an. Dabei stehen auch weitere Straftaten mit zum Teil grenzüberschreitendem Bezug und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz im Raum.