Überherrn: Schneller Fahndungserfolg für die französische Polizei im Fall der getöteten Stéphanie M. (43), deren Leiche am Samstagabend in einem Wald bei Überherrn aufgefunden worden ist (wir berichteten). Am heutigen Montag hat es im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt eine Festnahme im Süden Frankreichs gegeben. In der Hafenstadt Hyères an der Mittelmeerküste im Département Var haben am Abend die Handschellen geklickt.
Die Police judiciaire aus Toulon hat in Zusammenarbeit mit den Kollegen aus dem Département Moselle in der 55.000-Einwohner-Stadt einen Mann ausfindig machen können, dem eine Tatbeteiligung vorgeworfen wird. Ob er die Frau getötet hat oder ob er nur beim Beseitigen der Leiche in dem kleinen Wäldchen nahe der Überherrner Wohnstadt geholfen hat, ist unklar. Denn die Saar-Polizei geht davon aus, dass die Frau nicht an der Stelle umgebracht worden ist, wo man später ihre Leiche gefunden hat.
Die Ermittler glauben, dass die 43-jährige Arbeiterin in Frankreich getötet worden ist. In welchem Verhältnis das Opfer und der nun festgenommene der Mann gestanden haben, ist noch unklar. Allerdings sind die französischen Ermittler schon früh davon ausgegangen, dass der Täter im Kreis der Verwandten, eines Bekannten oder vielleicht eines Ex-Freundes zu finden sein könnte. Die Mutter des Todesopfers berichtet, dass ein ehemaliger Lebensgefährte Stéphanie über einen längeren Zeitraum belästigt haben soll.
Trotz des Fahndungserfolgs können sich die französischen Fahnder derzeit noch kein komplettes Bild des Falls machen: Bis Montagnachmittag haben ihnen die Ermittlungsergebnisse der saarländischen Kollegen noch nicht vorgelegen. Dafür gibt es aber einen weiteren Fahndungserfolg auf französischer Seite: Der weiße Peugeot RCZ, mit dem Stéphanie M. am Freitagabend das Haus in Freyming-Merlebach verlassen hat, ist mittlerweile in Frankreich aufgefunden worden. Die Ermittlungen laufen weiter.