Schmelz: Zwei kleine Mädchen halten in der vergangenen Nacht die Polizei in Schmelz in Atem. Alles beginnt kurz nach Mitternacht damit, dass die Polizeiinspektion Lebach gegen 0.15 Uhr über eine brennende Mülltonne vor dem Aldi-Markt am Hohen Staden informiert wird. Die Beamten und auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schmelz fahren zum Ort des Geschehens. Das Feuer kann schnell gelöscht werden.
Erste Ermittlungen der Polizeibeamten vor Ort ergeben einen Tatverdacht gegen zwei kleine Mädchen. Die elf Jahre alten Kinder aus Schmelz sollen, statt wie der Uhrzeit und ihrem Alter entsprechend zu schlafen, die Tonne angezündet haben. Nach einer kurzen Fahndung können die beiden Mädchen schon kurze Zeit später aufgegriffen werden. Dabei entdecken die Beamten während der Fahndungsmaßnahmen in unmittelbarer Nähe des Aldi-Markts weitere Straftaten, die auf das Konto der beiden gehen könnten.
Es werden mehrere Sachbeschädigungen und Verwüstungen festgestellt. So finden die Polizisten an der Rückseite der Primshalle, nur einen Katzensprung vom Aldi entfernt, ein beschädigtes Fenster vor sowie jede Menge Müll, den jemand offensichtlich absichtlich dort verteilt hat.
Vor dem Lidl-Markt in der Bettinger Straße, ebenfalls nur wenige hundert Meter vom Aldi entfernt, sind mehrere Einkaufswagen auf dem Parkplatz verteilt und umgeworfen worden. In der Bettinger Straße und Primsweilerstraße im benachbarten Hüttersdorf sind mehrere Blumenkübel umgeworfen und teilweise auf die Fahrbahn geschmissen worden.
Auf der Strecke sind zudem mehrere Wahlplakate abgerissen worden. Ob die beiden Mädchen die Taten eingeräumt haben, teilt die Polizei nicht mit. Strafrechtlich verfolgt werden sie nicht: Wer noch nicht das 14. Lebensjahr vollendet hat, ist in Deutschland schuldunfähig. Auch für das Vorwerfen einer Ordnungswidrigkeit muss man mindestens 14 Jahre alt sein.