Großrosseln: Am Wochenende vor 14 Tagen kommt es zu einem Anschlag mit Molotow-Cocktails am Bremerhof an der deutsch-französischen Grenze. Das Gebiet ist ein Brennpunkt für Kriminalität: Die eine Hälfte der Straße liegt im Saarland, die andere Hälfte gehört zum französischen Cocheren. Das sorgt zum einen dafür, dass auf deutscher Seite die Tabak- und Glücksspielläden aus dem Boden schießen, weil Tabak und Glücksspiel bei uns einfacher und günstiger zu haben sind.
Zum anderen nutzen Kriminelle wie Drogendealer die Situation, auf der einen Seite der Grenze ihre dunklen Geschäfte zu machen und sich dann auf der anderen Seite der Grenze aus dem Staub zu machen. Auch die Molotow-Anlschäge, die von der Polizei als versuchter Mord verfolgt werden, ordnen die Ermittler Streitigkeiten in der kriminellen Szene zu. Jetzt die Reaktion der Behörden: Am Freitag kommt es zu einem länderübergreifenden Sicherheitstag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum.
Rund 100 Beamte kontrollieren die Tabakläden, Spielhallen, Personen und Fahrzeuge am Bremerhof. Im Einsatz sind neben der Saar-Polizei auch die Orts- und Kreispolizeibehörde, die Bundespolizei, das Hauptzollamt Saarbrücken, die Gendarmerie und die Police Nationale. Insgesamt werden 54 Objekte, mehr als 43 Fahrzeuge und 177 Personen kontrolliert. Dabei werden unter anderem Verstöße gegen das Tabaksteuer- und das Nichtraucherschutzgesetz festgestellt, es kommt zur Schließung einer Gaststätte auf Grund fehlender Hygienemaßnahmen. Innenminister Klaus Bouillon (CDU) macht sich vor Ort ein Bild von der Aktion:
„Sicherheit gehört zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Die Polizei des Saarlandes garantiert dies mit ihrer Arbeit tagtäglich. Mit dem länderübergreifenden Sicherheitstag werden gezielte Maßnahmen noch verstärkt.“ Eine ähnliche Kontrollaktion hat es schon einmal 2018 gegeben. Seitdem hatten die Kriminellen wieder viel Zeit, ihren Geschäften nachzugehen. Auch die Beschwerden aus der Bevölkerung nehmen nicht ab.