Saarbrücken: Das Saarland will nach Ostern mit den Corona-Impfungen in den Hausarztpraxen beginnen. In den Praxen der niedergelassenen Ärzte laufen derzeit bereits die Vorbereitungen für den Start der neuen Impfkampagne. Dr. Joachim Meiser, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland, erklärt, warum nicht jeder von Anfang an an die Reihe kommen wird. Erstes Problem: „Es werden zunächst nur wenige Impfdosen in den Praxen zur Verfügung stehen.“
Es soll nach dem Bund-Länder-Beschluss vom 22. März zu Beginn Impfstoff in der Größenordnung von rund 20 Dosen pro Praxis geben. Ende April sollen es etwa dreimal so viel sein. Zudem ergibt sich für die Hausärzte das Problem, wer zuerst geimpft werden soll. Laut Joachim Meiser „sollen zunächst die Schwerkranken und Bettlägerigen geimpft werden.“ Bei ihnen besteht im Falle einer Corona-Infektion ein erhöhtes Risiko für einen schweren oder sogar tödlichen Verlauf der Krankheit. Die Bitte der Kassenärztlichen Vereinigung:
„Wir bitten die Bevölkerung daher, von Anfragen in ihren Hausarztpraxen abzusehen. Die Praxen, die sich an den Coronaimpfungen beteiligen, werden von sich aus ihre impfberechtigten Patientinnen und Patienten ansprechen.“ Der Vorsitzende des Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland, Dr. Gunter Hauptmann, freut sich auf den Beginn der Impfungen durch die Hausärzte:
„Aus unserer Sicht ist eine Impfung durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ein zentraler und wichtiger Punkt, damit die Impfkampagne deutlich an Fahrt gewinnt und eine schnelle Durchimpfung der impfwilligen Bürgerinnen und Bürger ermöglicht Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass die niedergelassenen saarländischen Ärztinnen und Ärzte bereits jetzt sehr viel leisten, obwohl die ärztlichen Ressourcen immer knapper werden. Impfen ist aber ein zentraler Bestandteil ärztlicher Tätigkeit. Unsere Praxen stellen sich dieser Aufgabe und werden sie effizient bewältigen.“