Saarlouis: Seit Stunden schon läuft in Saarlouis eine verzweifelte Rettungsaktion an der Saar. Am heutigen Samstagabend halten sich mehrere Personen im Bereich der Gustav-Heinemann-Brücke an der Saar auf. Dabei gehen einige von ihnen auch ins Wasser, um sich abzukühlen. Gegen 20 Uhr kommen alle wieder zurück ans Ufer, bis auf einen.
Panisch suchen die übrigen nach ihrem Freund, doch er bleibt verschwunden. Dann wählen sie den Notruf und holen Hilfe. Ein großer Rettungseinsatz beginnt. Polizei und Freiwillige Feuerwehr sind auf den Saarleinpfaden links und rechts der Saar unterwegs, suchen Ufer und Böschungen ab. Auch von Brücken aus und mit Booten wird auf offenem Wasser auf dem Fluss gesucht. Die Taucherstaffel der Bereitschaftspolizei schickt Taucher in Neoprenanzügen ins Wasser, die die Uferbereiche abtasten.
Eine Polizeidrohne fliegt die Saar flussabwärts ab. Neben dem Rettungsdienst sind auch mehrere Kräfte der DLRG vor Ort. Doch auch mehr als drei Stunden nach dem Vorfall bleibt der Mann weiterhin verschwunden. Ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums: „Wir wissen, dass es um einen Mann geht, können aber noch nicht hundertprozentig sagen, um wen genau es sich bei der Person handelt. Der Betroffene hat vor dem Gang ins Wasser einige persönliche Gegenstände am Ufer abgelegt, unter anderem einen Personalausweis. Bei dieser Person zu Hause haben die Kollegen ebenfalls gesucht, leider erfolglos.“
Weil die Dunkelheit hereinbricht, richtet die Feuerwehr Beleuchtungseinrichtungen auf den Fluss. Der Sucheinsatz muss aber früher oder später wegen der fehlenden Sicht abgebrochen werden. Die einzige Hoffnung der Retter: Vielleicht hat sich der Vermisste irgendwo ans Ufer geschlagen und ist dann davongelaufen. Weiß vielleicht nicht einmal, dass groß nach ihm gesucht wird. Sollte die Person im Laufe der Nacht nicht aufgefunden werden oder sich melden, wird die Suche morgen fortgesetzt.