St. Wendel: Im Saarland kommt es derzeit zu einem Corona-Massenausbruch, nachdem sich zahlreiche Besucher zweier Gaststätten infiziert haben. Wie das Landratsamt St. Wendel am heutigen Sonntag mitteilt, sind bislang 34 Infizierte ausfindig gemacht worden. Sie haben sich vermutlich alle am Abend des zweiten Weihnachtstags in zwei Kneipen in der St. Wendeler Innenstadt angesteckt.
Der Ausbruch ist offenbar überhaupt nur per Zufall entdeckt worden: Demnach hat ein Mitarbeiter aus einer der Kneipen trotz kompletter Impfung und Booster für eine Urlaubsreise einen Test gebraucht – der ist positiv ausgefallen. Ausgehend von diesem Kneipen-Mitarbeiter haben die Behörden versucht, seine Kontakte so lückenlos wie möglich zu recherchieren.
Das Landratsamt hat dazu öffentlich alle Personen aufgerufen, sich zu melden, wenn sie an besagtem Abend in den St. Wendeler Kneipen unterwegs gewesen sind. Dabei ist der Cluster unter den Besuchern der beiden Gaststätten dann aufgefallen. Weil einige der Infizierten am zweiten Weihnachtsabend auch weitere Lokale besucht haben, kann es durchaus sein, dass noch mehr Gaststätten betroffen sind.
Von den Infizierten ist bei 15 die neue Omikron-Variante diagnostiziert worden. Am heutigen Sonntag hat das Gesundheitsamt dann 17 weitere positive PCR-Tests registriert. Weil die Sequenzierung des Virus zeitintensiv ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden, ob es sich auch bei den neu entdeckten Infektionen um die Omikron-Variante handelt. Die bislang ausfindig gemachten Infizierten kommen zum Großteil aus dem Landkreis St. Wendel.
Die meisten von ihnen stammen aus der Altersgruppe von 18 bis 35 Jahren. Alle werden engmaschig beobachtet, bislang sind keine schweren Krankheitsverläufe aufgetreten. Teilweise kommt es zu leichten Erkältungssymptomen, einige positiv Getesteten haben auch gar keine Symptome.