Saarbrücken: furchtbare Bluttat am heutigen Samstagmorgen im Stadtteil Dudweiler. Gegen 7.15 Uhr wählen mehrere Anwohner eines Hochhauses den Notruf und melden der Polizei einen Streit mit Verletzten.Sofort rücken mehrere Streifenwagen aus Sulzbach und Saarbrücken-Stadt zum Tatort aus. Noch vor Ort können die Polizisten den mutmaßlichen Angreifer, einen 40 Jahre alten Deutschen, im zweiten Stock des Hochhauses widerstandslos festnehmen. Gleichzeitig eilt der Rettungsdienst zum Ort des Geschehens.
Sie finden die mutmaßlichen Opfer des Angreifers, blutend vor. Es handelt sich um Nachbarn des Mannes, eine 72 Jahre alte Frau und deren 32 Jahre alten Sohn. Auf beide ist mit einem Messer eingestochen worden. Während die Seniorin schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht wird, kommt für ihren Sohn jede Hilfe zu spät. Der Mann stirbt noch am Tatort. „Der Verdächtige hat sich bislang nicht geäußert. Auch sind die Hintergründe des Streits zum jetzigen Stand noch nicht bekannt“, so ein Polizeisprecher.
Wie die Tat gewertet werden wird, ist derzeit noch unklar. Es kann sich um gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge über Totschlag bis hin zu Mord handeln. Rechtsmediziner und Beamte der Tatortbereitschaft sind derzeit vor Ort noch mit Ermittlungen beschäftigt. Neben der Spurensicherung vor Ort soll auch Leiche des Toten schnellstmöglich bei der Rechtsmedizin in der Uniklinik in Homburg obduziert werden.
Spätestens morgen muss der Festgenommene dann einem Haftrichter am Bereitschaftsgericht in Saarbrücken vorgeführt werden. Der Richter entscheidet dann, ob die Beweise ausreichen, um Untersuchungshaft anzuordnen oder ob möglicherweise aufgrund psychischer Probleme die Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt in Frage kommt. Um die unmittelbar Betroffenen vor Ort kümmern sich Notfallseelsorger.