Nachbarn bei Rettungsversuch verletzt: Bewohner stirbt in brennendem Haus

Lorscheid: Tödliches Feuer gestern Nachmittag im rheinland-pfälzischen Lorscheid rund zehn Kilometer vom saarländischen Nonnweiler entfernt. Nachbarn bemerken Rauch aus einem Wohnhaus und wählen den Notruf. Um 14.20 Uhr wird die Feuerwehr in die Hauptstraße alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlagen bereits Flammen aus den Fenstern und das gesamte Gebäude ist stark verraucht. Augenzeugen berichten von einem Hausbewohner, der sich noch im Gebäude befindet. Zwei Augenzeugen haben vor Eintreffen der Helfer noch versucht, zu ihm vorzudringen, doch die Hitze ist zu groß.

Während die beiden Bewohner medizinisch behandelt werden, suchen mehrere Trupps der Feuerwehr das Gebäude unter Atemschutz ab, was durch dichten Rauch erschwert wird. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr kann der Hausbewohner nur noch tot geborgen werden. Die zeitgleich stattfindende Brandbekämpfung gestaltet sich äußerst schwierig, weil das Feuer zwischenzeitlich auf den Dachstuhl übergegriffen hat.

Von innen und außen werden die Flammen bekämpft. Die Zwischendecken im Gebäude werden durch den Brand instabil und stürzen teilweise ein. Die Löschmannschaften müssen aus dem Gebäude abgezogen werden. Das Feuer wird weiter von drei Drehleiterwagen aus bekämpft. Erst gegen 20 Uhr können die meisten Einheiten der Feuerwehr den Einsatz beenden. Die Feuerwehr Lorscheid und die Feuerwehr Thomm müssen allerdings die ganze Nacht hindurch bis in die frühen Morgenstunden die Einsatzstelle auf mögliche Glutnester kontrollieren.

Das Gebäude ist bis auf Weiteres unbewohnbar. Die Polizei ermittelt nach der Brandursache. Die Ortsdurchfahrt Lorscheid ist für die Zeit der Löscharbeiten für den Verkehr komplett gesperrt. Im Einsatz sind rund 150 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Neben freiwilligen Helfern unterstützt auch die Berufsfeuerwehr Trier die Löscharbeiten.