Nochmal Schwein gehabt: Polizei rettet erschöpftes Wildschwein-Baby

Wallerfangen: Auf einer Landstraße zwischen Wallerfangen und Rehlingen entdeckt ein Passant am heutigen Montag einen hilflosen Frischling. Das Tier, das erst wenige Tage alt ist, liegt völlig erschöpft am Rand eines Parkplatzes. Von seinem Muttertier oder seiner Rotte ist weit und breit nichts zu sehen. Der Passant entscheidet sich daher, das Tier mit einem Korb abzudecken und die Polizei zu verständigen.

Um es bei den derzeit herrschenden Außentemperaturen von fast 30 Grad vor der Hitze zu schützen, setzen die angerückten Polizeibeamten das entkräftete Tier in den klimatisierten Funkstreifenwagen. Dort warten die Helfer auf den zuständigen Jagdpächter, der in der Zwischenzeit verständigt worden ist. Nach etwas Erholung im Streifenwagen taut der kleine „Racker“ regelrecht auf und tobt altersgerecht herum. Dabei können die Einsatzkräfte deutlich erkennen, dass es dem Baby-Schweinchen gut geht und es keinerlei Verletzungen davongetragen hat.

Offensichtlich hat das Tier also keinen Unfall mit einem Fahrzeug gehabt, sondern ist aus nicht bekannten Gründen von seiner Mutter verlassen worden. Die taucht auch nach einiger Wartezeit nicht mehr auf. Dafür trifft der örtlich zuständige Jagdpächter ein. Der herbeigerufene Jäger bringt das Jungtier artgerecht zu einem Bauernhof in den Wallerfanger Ortsteil Ittersdorf. Dort wird das Schweinchen nun aufgepäppelt.

Ob es danach wieder in die Natur entlassen werden kann, muss sich noch zeigen. Wenn ihr einen Wildschweinfrischling findet, solltet ihr vorsichtig vorgehen: Seine Mutter oder seine Rotte könnte sich nur kurz entfernt haben. Und Wildschweine sind bekannt dafür, äußert aggressiv zu reagieren, wenn es um ihren Nachwuchs geht. Sollte auch nach einiger Wartezeit keine Artgenossen auftauchen, ist es Zeit, Hilfe zu holen. Ihr erreicht den Tiernotruf des Deutschen Tierschutzbunds, Landesverband Saarland, unter der Notfallnummer 0176 / 1001 6981.