Homburg: Am gestrigen Donnerstag kommt es im Homburger Stadtteil Einöd im Kreuzungsbereich der B 423 und der Hauptstraße zu einem Verkehrsunfall, in den auch ein im Einsatz befindlicher Rettungswagen verwickelt wird. Gegen 12.50 Uhr ist das Einsatzfahrzeug auf der Bundesstraße aus Richtung Blieskastel kommend in Richtung Homburg unterwegs. An Bord sind neben dem Fahrer im hinteren Teil des Fahrzeugs auch liegend ein Patient und eine Notärztin, von der jedoch nicht bekannt ist, ob sie sitzt oder steht.
Weil es um einen potenziell lebensbedrohlichen Notfall geht, hat der Fahrer des Rettungswagens sein Blaulicht und das Martinshorn eingeschaltet. Als das Einsatzfahrzeug in den mit Ampeln geregelten Kreuzungsbereich zur Hauptstraße einfährt, schaffen alle dort wartenden und fahrenden Verkehrsteilnehmer freie Bahn, so wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Der Fahrer eines dunklen Mercedes-Benz, der von der Hauptstraße aus die Bundesstraße abbiegt, setzt seine Fahrt jedoch unverändert fort.
Um einen Zusammenstoß mit dem Auto zu verhindern, muss der Sanitäter ein starkes Abbremsmanöver hinlegen. Dabei wird die Notärztin im hinteren Teil des Fahrzeugs verletzt. Sie braucht nun selbst Hilfe und muss mit einem anderen Rettungswagen zur weiteren Behandlung in die Uniklinik nach Homburg verbracht werden. Der Patient wird nach ersten Erkenntnissen der Polizei nicht weiter verletzt.
Der Fahrer des Mercedes setzt seine Fahrt einfach fort. Auch, wenn es nicht zum Zusammenstoß gekommen ist, handelt es sich rechtlich bei dem Vorfall um einen Verkehrsunfall. Bislang hat die Polizei den Verursacher noch nicht ausfindig machen können. Daher suchen die Beamten nun Zeugen des Vorfalls. Insbesondere sind die Insassen der Fahrzeuge angesprochen, die im Rückstau an den Ampeln gestanden haben. Zudem wird ein Fahrer gesucht, der als Linksabbieger unmittelbar vor dem Rettungswagen in die Kreuzung gefahren ist.
Hinweise: Polizeiinspektion in Homburg, Eisenbahnstraße 40, Telefon 0 68 41 / 10 60