Saarbrücken: Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin steht vor dem Ende und hat nun das endgültige Aus verkündet. Ab 28. Oktober werden keine Flieger der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft mehr abheben. Das trifft gerade kleinere Flughäfen wie Saarbrücken besonders hart, wo die Air-Berlin-Verbindungen einen nicht unerheblichen Teil des Flugverkehrs ausmachen. So ist Air Berlin derzeit die einzige Airline, die von Ensheim aus Flüge in die Bundeshauptstadt anbietet. Bis zu vier Mal am Tag fliegt die zahlungsunfähige Airline nach Berlin. Wenn die Verbindungen nach Tegel Ende Oktober wegfallen, kann man von Ensheim aus neben Ferienzielen nur noch mit Luxair nach Luxemburg und Hamburg sowie ab November mit fly bmi nach München fliegen. Die Ferienflieger beinhalten Ziele in Bulgarien, Griechenland, der Türkei und Spanien. Die Verbindung nach Berlin ist vor allem bei Politikern sehr beliebt und auch TV-Moderator Günther Jauch, der in Rheinland-Pfalz ein Weingut betreibt, nutzt die Verbindung zwischen Berlin und Saarbrücken. Und wie es aussieht, gibt es bereits eine Nachfolge-Lösung für die Verbindung nach Tegel. Nach Angaben von Luftfahrt-Medien hat die luxemburgische Luxair eine Bombardier CRJ700 der slowenischen Adria Airways geleast und will damit ab 1. Januar die Strecke Saarbrücken-Berlin bedienen. Die Maschine mit der Kennung S5-AAZ trägt den Spitznamen Lodz, ist Baujahr 2001 und gehörte früher der Lufthansa CityLine in München. Die Maschine soll im so genannten Wet-Leasing an Luxair übergeben werden, das heißt, Adria Airways stellt auch die Crew und übernimmt die Wartung der Maschine. Air-Berlin-Kunden, die einen der nun gecancellten Flüge zwischen Saarbrücken und Berlin gebucht haben, dürften von der Luxair-Verbindung allerdings nichts haben und werden wohl neu buchen müssen.