Saarbrücken: Traurige Wendung nach dem Vorfall in der Forbacher Straße in Alt-Saarbrücken am heutigen Donnerstagabend. Wie die Polizei soeben bestätigt, ist eines der Kinder, die wohl von einem Balkon geworfen wurden, mittlerweile verstorben. Es handelt sich um die drei Jahre alte Tochter der mutmaßlichen Täterin.
Das Kleinkind ist in der Kinderklinik auf dem Saarbrücker Winterberg seinen schweren Verletzungen erlegen. Auch die Verletzungen der 38 Jahre alten Mutter sind schwerwiegend. Sie ist zunächst vom Rettungsdienst in die Caritas-Klinik auf den Rastpfuhl verbracht worden.
Aufgrund der Schwere der Verletzungen soll sie nun in das Winterberg-Klinikum verlegt worden. Derzeit ist die Frau nicht ansprechbar. Wie Zeugen der Polizei berichten, hat es vor dem Vorfall Geschrei von Frauen- und Kinderstimmen in dem Wohnhaus gegeben. Mehrere Polizeikommandos, auch der nahegelegenen Bundespolizei auf der Goldenen Bremm, rücken daraufhin aus in die Forbacher Straße.
Kurze Zeit später sind die Mutter, das nun verstorbene Mädchen und seine einjährige Schwester von der Balustrade in die Tiefe gestürzt. Es handelt sich um eine etwa fünf Meter hohe Verbindungskonstruktion von einem oberen Stockwerk des Wohnhauses in ein Gartengrundstück. Diese Konstruktion verfügt auch über ein Geländer, dessen Stabilität nun mit überprüft wird, um einen technischen Defekt auszuschließen. Die Ermittler des Dezernats für Straftaten gegen das Leben haben den Fall übernommen und prüfen, wie es zu der Tat gekommen ist.
Die mutmaßliche Täterin ist bislang polizeilich noch nicht aufgefallen. Es gibt Hinweise darauf, dass sie sich zur Tatzeit in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte. Erste Angaben, wonach es vor Ort Tumulte gegeben hat, bestätigt die Polizei nicht. Die Angehörigen der Familie werden von den Beamten und Notfallseelsorgern auf der Polizeiwache in der Karcherstraße betreut.