Saarbrücken: In der Landeshauptstadt wird die Einhaltung der 2G-Regeln im Einzelhandel jetzt unbürokratischer und kundenfreundlicher. Wie gestern bereits vermutet, kommen dabei Armbändchen zum Einsatz, wie sie von Festivals oder Reiseveranstaltungen bekannt sind. Bei der ersten Kontrolle des Impf- und Personalausweises bei einem Einzelhändler kann man sich auf Wunsch ein Bändchen geben lassen, mit dem dann der 2G-Nachweis in den übrigen Geschäften erfolgt.
Auf dieses Vorgehen haben sich der Handelsverband für Einzelhandel und Dienstleistung Saarland und der Saarbrücker Verein für Handel und Gewerbe in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Uwe Conradt und Ministerpräsident Tobias Hans (beide CDU) verständigt. Die beiden Verbände sorgen für den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur in der Saarbrücker Innenstadt, damit die neue Regelung möglichst rasch verwirklicht werden kann.
Einen konkreten Termin, wann es mit den Bändchen losgeht, ist derzeit noch nicht im Gespräch. Die Methode mit den bunten Bändern ist nicht neu: Unter anderem im Outlet Center in Wadgassen sowie im Saarpark-Center in Neunkirchen hat man mit dem Bändchen-System schon Erfahrungen gemacht. In anderen Bundesländern kommen ähnliche Systeme ebenfalls bereits zum Einsatz.
Ministerpräsident Tobias Hans kann sich vorstellen, das Modellprojekt auf andere Städte und Gemeinden auszuweiten: „Neue Ideen zur besseren Handhabung unserer Corona-Regeln sind immer hilfreich und willkommen. Deshalb unterstütze ich die Initiative des Handels, zu einer kundenfreundlicheren Anwendung der 2G-Regeln in unseren Innenstädten zu gelangen.
Sollte sich das neue einfachere Kontrollsystem in der Praxis bewähren, wäre das auch eine Möglichkeit für andere Städte und Gemeinden im Saarland.“ Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Das Bändchen-Modell ist eine Möglichkeit, die pandemiebedingte Bürokratie zu reduzieren. Diese Chance sollten die Akteure der Innenstadt möglichst schnell nutzen.“