Opfer gebissen und Geldbeutel geklaut: Saarländer und Komplize festgenommen

Essen/Ensdorf: Einem Mann aus dem Saarland wird vorgeworfen, mit einem Mittäter einen Mann im nordrhein-westfälischen Essen ausgeraubt zu haben. Zu dem Vorfall kommt es am gestrigen Samstagabend im Essener Hauptbahnhof. Gegen 17.35 Uhr meldet sich ein 32-Jähriger in der Bundespolizeiwache, weil er gerade ausgeraubt worden ist. In der Haupthalle des Bahnhofs sind zwei Unbekannte auf ihn zugekommen und haben ihn in eine Rangelei verwickelt.

Während einer der Täter dem Syrer in die Hand gebissen und ihn am Kragen festgehalten hat, hat sich der andere Täter das Portemonnaie des Opfers geschnappt. In der Geldbörse befinden sich rund 900 Euro Bargeld. Nach dem Überfall flüchten die Täter zu Fuß. Eine ärztliche Untersuchung lehnt der 32-Jährige ab, die Polizei beginnt mit der Fahndung. Bei einer Auswertung der Überwachungskameras können die Beamten die Verdächtigen ausfindig machen, eine Fahndung im Nahbereich verläuft jedoch zunächst ohne Ergebnis.

Gegen 21.25 Uhr entdecken die Ermittler dann aber zwei Männer, die zur Beschreibung der Räuber passen. Die Einsatzkräfte stellten die beiden Männer, es handelt sich um einen 33-jährigen Syrer aus Ensdorf und einen 24-jährigen Landsmann. Beide Männer machen von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Der 24-Jährige versucht sogar, sein Handy zu zerstören, um wahrscheinlich Beweise zu vernichten. Als die Polizei das verhindern will, widersetzt sich der Mann.

Er wird zu Boden gebracht und fixiert. Bei der Durchsuchung des Mannes finden die Beamten 500 Euro und 100 US-Dollar auf. Auch bei der Durchsuchung des Saarländers werden 500 Euro Bargeld entdeckt. Das Geld gehört wohl dem Opfer, er identifiziert die beiden Männer, die daraufhin ins Polizeigewahrsam kommen. Das Bargeld wird von der Bundespolizei beschlagnahmt und es werden Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Raubes eingeleitet.