Idar-Oberstein: Neues von dem Regionalexpress, der auf dem Weg ins Saarland am heutigen Mittwochnachmittag im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein wegen Corona-Verdachts stoppen musste. In dem Zug des Privatanbieters Vlexx, der vom Frankfurter Hauptbahnhof kam, saß ein Mann mittleren Alters aus Italien. Er trug einen Mundschutz und zeigte Symptome einer Corona-Virus-Infektion. Er selbst rief Hilfe, weil er glaubte, ins Krankenhaus zu müssen. Daraufhin wurde der Zug gegen 16.15 Uhr zwei Stationen vor dem Saarland in Idar-Oberstein gestoppt.
Nach Angaben des Nachrichtenportals T-Online, das sich auf Augenzeugen beruft, gab es nach dem Halt im Zug eine Durchsage, dass es einen Verdachtsfall auf das Corona-Virus gebe. Den Fahrgästen wurde verboten, den Zug zu verlassen.
Im Bereich des Bahnhofs wurde ein größerer Einsatz von Polizei und Rettungsdienst vorbereitet. Der möglicherweise infizierte Mann wurde mit einem Rettungswagen ins Klinikum nach Idar-Oberstein gebracht und wird dort isoliert weiterbehandelt. Ob er tatsächlich an dem gefährlichen Virus erkrankt ist, wird erst am morgigen Donnerstag feststehen.
Die übrigen Reisenden in dem Großraumabteil, in dem der Mann saß, mussten den Behörden gegenüber ihre Personalien angeben. Nach zwei Stunden unfreiwilligem Aufenthalt durfte der Regionalexpress 3 gegen 18.15 Uhr weiter in Richtung Saarbrücken fahren. Sollte sich herausstellen, dass der evakuierte Mann an dem Corona-Virus erkrankt ist, werden die übrigen Insassen des Zugen überprüft werden müssen.
Dann werden die Behörden außerdem ermitteln müssen, wer alles vor Idar-Oberstein schon aus dem Zug ausgestiegen ist. Bislang hat es im Saarland 20 Verdachtsfälle auf das neuartige Virus aus China gegeben. In all diesen Fällen konnte aber bisher nach einer Untersuchung Entwarnung gegeben werden.