Schmelz: Dauerregen der letzten Tage hat die Hochwassergefahr im Saarland weiter erhöht. Die Pegel der Flüsse und Bäche sind in den letzten Stunden stark angestiegen. In den Saarauen in Merzig beispielsweise ist bereits deutlich zu erkennen, wie der Regen die Landschaft verändert. Die Wiesen sind überschwemmt und der Boden ist nass und aufgeweicht. Während die Saar in Saarbrücken und Fremersdorf noch langsam steigt, sind die Pegel an Prims und Blies schon viel schneller in die Höhe gegangen.
So ist alleine innerhalb der letzten Stunde der Pegel an der Prims bei Michelbach um elf Zentimeter auf 1,74 Meter gestiegen. Laut der Hochwasserinformationseite des Saarlandes droht hier eine Überflutung bei einem Pegel von 2,40 Metern. Im Landkreis Saarlouis bereitet sich die Feuerwehr auf das Hochwasser vor. In der Gemeinde Schmelz, die direkt an der Prims liegt, sind erste Helfer bereits im Einsatz. Ein Sprecher der dortigen Freiwilligen Feuerwehr erklärt:
„Wir haben eine Sandsackfüllanlage in Betrieb genommen. Mitarbeiter des Bauhofs und Kräfte der Feuerwehr füllen derzeit Sandsäcke, die anschließend im gesamten Landkreis verteilt werden. Die Lage ist noch nicht so ernst, dass in den Gerätehäusern Kräfte in Bereitschaft stehen müssen. Aber bei einem Alarm sind die Feuerwehren natürlich wie gewohnt sehr schnell einsatzbereit.“ Ob es zu Überflutungen kommen wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Der Sprecher:
„Wir beobachten die Hochwasserinformationen und die Vorhersagen der Wetterdienste genau.“ Für den Dauerregen ist das Tief Dietmar verantwortlich. Es kommt ursprünglich aus Irland und bringt derzeit deutschlandweit vor allem Dauerregen mit sich. Vor allem in den Hochwassergebieten Deutschlands, wo auch heute wieder Helfer aus dem Saarland unterwegs sind, sorgt das für eine erneute Verschärfung der Lage.