Dillingen: Mehrere Leseranfragen haben uns zu einem Großeinsatz der Polizei am gestrigen Sonntagabend in der Dillinger Innenstadt erreicht. Kurz nach 19 Uhr fahren zahlreiche Polizeikommandos mit Blaulicht und Martinshorn durch die City in Richtung der Wohnblocks zwischen Berliner Straße, Leipziger Ring, Stettiner Straße und Erfurter Straße.
Immer mehr Kommandos rücken an, am Ende sind rund zehn Fahrzeuge an der Einsatzstelle. Die Beamten steigen aus, postieren sich rings um eine der Wiesen hinter den Mehrparteienkomplexen. Speziell geschulte und ausgerüstete Beamte der Operativen Einheit legen ballistische Schutzkleidung und Sturmhauben an, Streifenbeamte ziehen ihre Taser oder legen die Hand an die Schusswaffe.
Auch die Diensthundestaffel ist im Einsatz. Passanten werden weggeschickt, Anwohner beobachten die Szenerie aus ihren Wohnungen oder aus sicherer Entfernung. Aber was ist vorgefallen? Eine Person befindet sich in einem psychischen Ausnahmezustand. Sie droht, sich etwas anzutun. Offenbar hält sie dabei eine Waffe oder einen anderen gefährlichen Gegenstand in der Hand. Eine direkte Gefährdung für Dritte, wie beispielsweise bei einer Geiselnahme, besteht aber zu keinem Zeitpunkt.
Dennoch steht in der Nähe eine Rettungswagenbesatzung der DRK-Rettungswache Dillingen bereit, um im Fall der Fälle schnell medizinisch eingreifen zu können. Dazu kommt es aber glücklicherweise nicht: Es gelingt den Polizeibeamten im Laufe des Einsatzes, die aufgebrachte Person zu beruhigen. Sie gibt letztlich auf und lässt sich widerstandslos festnehmen.
Danach wird die Person im Rettungswagen untersucht und am Abend in eine geschlossene Einrichtung eingewiesen. Dort kann dem Patienten nun professionell bei der Bewältigung seiner psychischen Probleme geholfen werden. Verletzt wird bei dem Einsatz niemand. Nach rund einer Stunde ist die Situation bereinigt.