Freisen: Schwerer Unfall mit Beteiligung einer Pferdekutsche am Wochenende im Nordsarland. Das Kutschengespann, ist am heutigen Sonntagvormittag gegen 10.30 Uhr auf einem geteerten Feldweg in der Nähe der rheinland-pfälzischen Grenze unterwegs. Das Gefährt ist mit drei Personen einschließlich des Kutschers unterwegs. Gezogen wird das Fuhrwerk von einem belgischen Kaltblüter, die stattlichen Tiere werden auch Brabanter genannt.
Im Bereich des Tannenhofs wird das Pferd plötzlich nervös und scheut. Aus bislang ungeklärter Ursache geht das Tier durch. Dabei fällt in einer Kurve der Pferdewagen um und kippt auf die rechte Seite. Der Kutschenführer, ein 65 Jahre alter Mann aus Heusweiler, kann nicht mehr abspringen und wird mitgeschleift. Etwa 80 Meter zieht das Pferd die Kutsche und den Senior nach Angaben der Polizeiinspektion St. Wendel über den Asphalt.
Der Mann gerät möglicherweise auch unter die Kutsche, wird schwer verletzt. Mit Rettungshubschrauber Christoph 16 muss er zum Klinikum Saarbrücken auf den Winterberg geflogen werden. Lebensgefahr besteht derzeit nicht. Seine beiden Mitfahrer, zwei jeweils 60 Jahre alte Männer aus der Ortsgemeinde Rohrbach bei Baumholder in Rheinland-Pfalz, haben mehr Glück. Sie können sich noch rechtzeitig von dem Gefährt trennen.
Während einer der beiden unverletzt bleibt, trägt der zweite Mann lediglich leichte Verletzungen davon. Er wird zur Untersuchung nach Kusel ins Krankenhaus verbracht, aber schnell wieder entlassen. Das durchgegangene Pferd wird später in der Nähe der Unfallstelle entdeckt. Es hat das Gespann mit sich mitgezogen und dabei beschädigt.
Bei dem Unglück hat sich das Tier an den beiden Hinterläufen verletzt. Wie schwerwiegend die Verletzungen sind und ob sie behandelt werden können, teilt die Polizei nicht mit. Die Beamten haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um festzustellen, ob einer der Beteiligten mit einem strafrechtlich relevanten Verhalten den Unfall ausgelöst hat.