Mössingen: Die BeneVit-Gruppe aus Baden-Württemberg betreibt in Deutschland mehr als 30 Pflegeeinrichtungen, zwei davon im Saarland. Nach Corona-Ausbrüchen in mehreren Einrichtungen hat das Familienunternehmen im November angekündigt, nicht immunisierte Angestellte nicht mehr in den Pflegeheimen zuzulassen. Damit sollen sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeiter geschützt werden, denn seit Beginn der Pandemie sind in den Einrichtungen der Gruppe 42 infizierte Bewohner und Klienten sowie eine corona-positive Mitarbeiterin gestorben.
Nach Angaben des Unternehmens arbeiten rund 2.000 Menschen bei BeneVit, davon sind etwa 96 Prozent entweder geimpft, genesen, haben einen Antikörpertest oder ein ärztliches Attest vorgelegt. Seit der Ankündigung, nicht immunisierte Mitarbeiter nicht mehr beschäftigen zu wollen, haben sich mittlerweile 241 weitere Mitarbeiter impfen lassen.
11 Angestellte haben ein ärztliches Attest vorgelegt, nachdem sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. In 8 weiteren Fällen haben Mitarbeiter einen Antikörper-Nachweis vorgelegt. 13 Angestellte haben das Unternehmen verlassen, weil sie entweder gekündigt worden sind oder einen Aufhebungsvertrag unterschrieben haben.
Die 62 verbelibenden nicht immunisierten Mitarbeiter hat der Betrieb nun freigestellt, weil sie sich auch in Zukunft nicht gegen Corona impfen lassen wollen. Zunächst sollen ihnen Urlaub und freie Tage angerechnet werden. Ob ihnen danach wirklich gekündigt wird, ist noch unklar. Spätestens ab 15. März müssen Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen ohnehin von Gesetzes wegen einen 2G-Nachweis erbringen.
Ebenfalls unbekannt ist, ob sich unter den Betroffenen auch Mitarbeiter aus den saarländischen BeneVit-Häusern befinden. Die Gruppe betreibt zum einen das Haus Fröhnwald im Heusweiler Ortsteil Holz und zum anderen das Haus Bachtal im Schwalbacher Ortsteil Elm. Spätestens im kommenden Monat will die BeneVit-Gruppe eine Immunisierungs-Quote von 98 Prozent erreichen.