Merzig: Kommissar Zufall führt die Polizei am Wochenende zu einer professionellen Drogenplantage im Nordsaarland. Los geht alles damit, dass eine Frau am Sonntag mit ihrem Fahrzeug einen Verkehrsunfall verursacht und sich anschließend vom Tatort entfernt, ohne sich um den Schaden zu kümmern oder ihre Personalien zu hinterlassen. Dabei wird die Frau allerdings beobachtet und die Polizei wird über den Unfall informiert.
Die Beamten ermitteln die Adresse der Frau und rücken am Nachmittag gegen 14 Uhr zu ihrer Wohnung im kleinen Merziger Stadtteil Silwingen aus. Tatsächlich öffnet die Gesuchte in einer Straße des 400-Seelen-Dorfs den Polizisten die Türe. Sofort fällt den Beamten ein süßlicher Geruch auf. Es riecht verdächtig nach Cannabis! Bei einer Inspizierung der Wohnung staunen die Polizisten dann nicht schlecht.
Es befinden sich nicht etwa geringe Mengen der Droge im Haus, sondern eine ganze Plantage. Es soll sich um fast 20 Pflanzen von jeweils rund 60 Zentimetern Höhe gehandelt haben. Zur Kultivierung der berauschenden Pflanzen hat sich die 36 Jahre alte Frau eine Menge an professionellem Equipment angeschafft: Insgesamt finden die Ermittler fünf spezielle Zelte vor, dazu Belüftungsanlagen und ein Beleuchtungssystem, das beim besseren Wachstum der Cannabis-Pflanzen helfen soll.
Neben den noch im Wachstum befindlichen Hasch-Pflanzen stellen die Beamten auch bereits getrocknete Blüten und andere Bestandteile fest. Weil es sich um nicht geringe Mengen handelt, etwa für den Eigenbedarf, wird die Saarbrücker Fachdienststelle für Drogendelikte am Landespolizeipräsidium eingeschaltet.
Die Pflanzen und die Gerätschaften werden sichergestellt und abtransportiert. Jetzt erwartet die Frau ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Natürlich wird auch wegen des Verdachts der Verkehrsunfallflucht gegen die 36-Jährige ermittelt.