St. Ingbert: Am Sonntagmorgen gegen 6 Uhr steigen Einbrecher in die Kirche St. Hildegard in St. Ingbert ein. Drei Männer und drei Frauen, Alter und Nationalität gibt die Polizei nicht bekannt, versuchen erfolglos, mehrere Opferstöcke aus der Verankerung zu reißen. Aufmerksame Zeugen informieren die Polizei, die unmittelbar Kommandos zum Tatort schickt. Als die Beamten eintreffen, flüchten die Täter zu Fuß in unterschiedliche Richtungen.
Die beiden Frauen können von den Polizisten gestellt und festgenommen werden, die drei Männer können zunächst entkommen. Die weiteren Ermittlungen in Zusammenarbeit der Polizeiinspektion St. Ingbert mit den Kollegen in Sulzbach, Neunkirchen und weiteren Fachdienststellen, erhärten den Verdacht, dass es sich um eine Bande handelt, die sich auf Kircheneinbrüche spezialisiert ist und denen weitere Taten in der Umgebung zuzuschreiben sind.
Alleine in der Nacht zu Sonntag haben die Täter drei weitere Gotteshäuser in Spiesen und dem Ottweiler Stadtteil Fürth heimgesucht. Auch weitere Taten in der Vergangenheit können der Bande zugeordnet werden. Am Tatort wird das Fluchtfahrzeug der Bande ausfindig gemacht und durchsucht, das weder versichert, noch ordnungsgemäß zugelassen ist. Noch am Sonntag kommt es zu Wohnungsdurchsuchungen. Dabei werden dann auch die geflüchteten Männer aufgespürt und festgenommen.
Wie sich herausstellt, hat der mutmaßliche Fahrer des Fluchtwagens keinen Führerschein und ist unter Drogeneinfluss gefahren. Sowohl im Fahrzeug als auch in einer der Wohnungen wird Diebesgut aus mehreren Einbrüchen sichergestellt, unter anderem ein Goldkelch im Wert von mehreren tausend Euro.
Der Gesamtschaden einschließlich des entstandenen Sachschadens beläuft sich auf mehrere tausend Euro. Die Staatsanwaltschaft beantragt Untersuchungshaft für die fünf Einbrecher. Sie werden einem Haftrichter vorgeführt, der die Bande jedoch wieder auf freien Fuß setzt. Die Ermittlungen laufen weiter.