Saarbrücken: Nach den tödlichen Messerstichen in der Skalleystraße im Stadtteil Dudweiler gestern Abend hat die Polizei eben ihre vorläufigen Ermittlungsergebnisse vorgestellt. Demnach verständigen Nachbarn gegen 23 Uhr am gestrigen Montag die Polizei, weil sie laute Hilferufe einer Frau an einem der Hochhäuser gehört haben. Die aus Kasachstan stammende 28-Jährige flüchtet sich noch hilfesuchend von ihrer Wohnung im Erdgeschoss eines der Wohnhäuser auf die Straße. Dort finden sie Polizeibeamte, die nach wenigen Augenblicken vor Ort eintreffen, auf dem Gehweg liegend. Rettungskräfte versuchen noch vergeblich, das Leben der jungen Frau zu retten. Sie stirbt aber noch am Ort des Geschehens. Hinweise und Spuren führen die Einsatzkräfte schnell zu dem schwer verletzten Lebensgefährten der Frau, der in der gemeinsamen Wohnung liegt. Der 37 Jahre alte Mann, der sich offenbar nach der Tat selbst massive Stichverletzungen zugefügt hat, muss vom Rettungsdienst in eine Saarbrücker Klinik gebracht und dort notoperiert werden. Nach bisherigen Erkenntnissen sind die Frau und ihr aus Indien stammender Lebensgefährte unmittelbar vor der Tat aus noch ungeklärten Gründen derart in Streit geraten, dass der Mann ein Messer ergriff und auf sein Opfer einstach. Nachdem sich ein dringender Tatverdacht des Totschlags gegen den Mann ergibt, wird ihm noch in der Klinik die vorläufige Festnahme erklärt. Die Staatsanwaltschaft wird nun entscheiden, ob die Vorwürfe gegen den Mann eindeutig genug sind, um beim Amtsgericht einen Antrag auf Untersuchungshaftbefehl zu stellen. So lange wird er in der Klinik von der Polizei bewacht. Besonders tragisch: Bei dem Vorfall war auch der acht Jahre alte Sohn des Paares im Haus, er wurde möglicherweise Augenzeuge der schrecklichen Tat und wird von Notfallseelsorgern betreut.