St. Ingbert: Am Freitagvormittag ist ein Passant in der verlängerten Straße Zum Nassauer Graben in St. Ingbert unterwegs. Nahe dem Waldweg entdeckt der aufmerksame Spaziergänger gegen 10.50 Uhr zwei noch sehr junge, wohl erst wenige Wochen alte Eichhörnchen-Findelkinder auf dem Waldboden. Die Tierchen haben die Augen noch nicht geöffnet und wären unentdeckt wohl verendet. Von ihrer Mutter gibt es keine Spur. Hilfesuchend wendet sich der Tierfreund an die Polizeiinspektion St. Ingbert. Ein Kommando, das gerade auf Streife in der Nähe ist, fährt zum Fundort und sammelt die hilflosen Tiere ein.
Zunächst werden sie zur Polizeidienststelle gebracht, wo sie später an Bedienstete der Wildtierauffangstation in Eppelborn übergeben werden. Die Experten stellen fest, dass die Tiere schwer geschwächt sind. Wie lange sie vor ihrer Entdeckung auf dem Boden gelegen haben, kann nicht gesagt werden. Jetzt werden die kleinen Eichhörnchen in der Auffangstation im Klingelfloß fürsorglich aufgepäppelt. Einer Auskunft am heutigen Samstag nach erholen sich die Tiere schon langsam.
Wenn es ihnen besser geht und sie alleine in der Natur überleben können, sollen die Tiere wieder ausgewildert werden. Die Polizei St. Ingbert bedankt sich ausdrücklich für die reibungslose Zusammenarbeit mit der Tierauffangstation in Eppelborn. Die Einrichtung besteht seit dem Jahr 2008 und dient als Auffang- und Pflegestation für Säugetiere in Ergänzung zu den verschiedenen anerkannten Vogelauffangstationen im Saarland.
Wer ein verletztes oder hilfloses Säugetier findet, sollte sich unbedingt erst telefonisch mit der Einrichtung in Verbindung setzen unter 0681 / 9712 839 oder 0160 / 98949866. Außerhalb der Öffnungszeiten können Pfleglinge im Notfall bei der Tierarztpraxis in der Illinger Straße 109 in Illingen abgegeben werden. Auch hier sollte man sich zunächst an das Notfall-Telefon unter 0177 / 2180587 wenden.