Saarbrücken: Die erste Klebe-Aktion der Letzten Generation im Saarland ist am heutigen Dienstagmorgen in Saarbrücken gescheitert. Gegen 8.10 Uhr begeben sich drei Personen auf die Abfahrt der A 620 aus Richtung Saarlouis kommend auf der Malstatt Brücke. In Höhe eines Fußgängerüberwegs setzen sich die drei auf die Fahrbahn. Aufgehaltene Verkehrsteilnehmer wählen sofort den Notruf, daraufhin eilen mehrere Kommandos der Polizeiinspektion aus Burbach und Saarbrücken-Stadt zum Ort des Geschehens.
Ein Behördensprecher erklärt: „Zu einem Festkleben auf der Fahrbahn ist es nicht gekommen. Eine Person hat es zwar schon clever an den Händen, der war allerdings noch nicht getrocknet.“ Nachdem die Aktivisten aufgefordert werden, die Straße zu räumen, geben zwei von ihnen die Blockade auf. Einer muss von den Beamten von der Straße getragen werden. Schon nach wenigen Minuten ist die Strecke wieder frei, es kommt nur zu geringen Behinderungen. Die letzte Generation bekennt sich in einer Mitteilung zu der Aktion.
Der Polizeisprecher: „Dahingehend haben sich die Personen uns gegenüber bisher noch nicht geäußert.“ Ob die drei ihre Personalien angegeben haben oder zur Identitätsfeststellung festgenommen worden sind, ist derzeit noch nicht ganz klar. „Die Maßnahmen dazu laufen noch.“ Eine der Aktivisten ist Sarah Wiederhold aus Saarbrücken. Die 37-jährige Musikerin und Mutter von zwei kleinen Kindern, erklärt ihren heutigen Protest:
„Wenn mich meine Kinder in 20 Jahren fragen, was ich in der entscheidenden Zeit für sie und unser Klima getan habe, möchte ich Ihnen dabei in die Augen sehen können. Ziviler, friedlicher Widerstand gegen die aktuelle Klimapolitik ist zwingend notwendig und legitim – um die Sicherung unserer Lebensgrundlagen einzufordern und dem Druck der Autoindustrie und der fossilen Konzerne auf die Politik entgegenzutreten.“