Saarbrücken: Am heutigen Samstagnachmittag verhindern Einsatzkräfte der Saar-Polizei einen nicht angemeldeten Fußmarsch der sogenannten „Querdenker“-Szene durch die Saarbrücker Innenstadt. Gegen 14 Uhr werden die Beamten der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt auf die etwa 90-köpfige Personengruppe vor dem Rathaus in Saarbrücken aufmerksam. Schnell ist klar, dass die Teilnehmer der „Querdenker“-Szene zuzuordnen sind.
Die Gruppierung will nach eigenem Bekunden unter dem Motto „Spaziergang für die Freiheit“ gemeinsam zur Europagalerie marschieren. Die Polizei nimmt eine Bewertung der Situation vor. Dabei spielen unter anderem die derzeit hohen Inzidenzwerte und ein hohes Personenaufkommen in der Saarbrücker Innenstadt eine Rolle. Aber auch die fehlende Akzeptanz zur Kooperation mit der Polizei und die Tatsache, dass die Demo nicht im Vorfeld angemeldet worden ist, werden mit betrachtet.
Letztlich wird von der Polizei die Auflage erteilt, dass die Versammlung zwar weiter stattfinden kann, allerdings nur stationär ohne einen Marsch durch die Innenstadt. In der Zwischenzeit werden weitere Einsatzkräfte der Polizei mobilisiert.
Die rund 30 Beamten der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt und der Operativen Einheit Saarland sind schnell vor Ort und verhindern durch konsequentes Einschreiten, dass sich die Ansammlung in Bewegung setzt. Dennoch missachtet eine Vielzahl der Teilnehmer trotz mehrfacher Ansagen die Auflagen der Versammlung. Die Polizei leitet daraufhin mehrere Ermittlungsverfahren ein. Unter anderem geht es um Beleidigungen der eingesetzten Polizisten, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz sowie gegen eine Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Saarbrücken.
Die schreibt vor, dass in bestimmten Bereichen in der Innenstadt ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Nach etwa einer Stunde verlassen die Teilnehmer in kleinen Gruppen den Rathausvorplatz in unterschiedliche Richtungen und die Versammlung ist aufgelöst.