Symbolbild

Neunkirchen: Seit Freitag gastiert der Zirkus Rolina wieder im Saarland. In Neunkirchen hat „Deutschlands schönster Tiercircus“, wie auf der Webseite des Familienbetriebs um Freddy Ortmann-Rolina zu lesen ist, seine Zelte im Stadtteil Wiebelskirchen aufgeschlagen. Ebenfalls auf der Webseite des Familienbetriebs ist zu lesen, welche Tiere zu sehen sind:

„Kamele, Lamas, Rinder, Esel, Zebras und ein Emu bringen exotisches Feeling in die Rolina-Manege. Edle Pferde drehen majestätisch ihre Runden durch das Zirkuszelt.“ Nach Informationen der Tierschutzorganisation Peta hat der Betrieb rund 60 Tiere dabei, darunter auch Zebras, Wasserbüffel und Reptilien. Peta appelliert an das Zirkusunternehmen, sämtliche Tierdressuren einzustellen. Die Tiere sollen an Gnadenhöfe, zoologische Einrichtungen oder anerkannte Auffangstationen übergeben werden.

„Wasserbüffel haben genauso wenig im Zirkus zu suchen wie Elefanten oder Giraffen. Um diesem Tiermissbrauch wirksam einen Riegel vorzuschieben, muss die Bundesregierung endlich eine Regelung auf den Weg bringen, mit der sämtliche Wildtiere im Zirkus verboten werden“, so die Biologin Dr. Yvonne Würz, die bei Peta als Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche zuständig ist. „Zudem bitten wir alle Menschen, von Freizeitangeboten Abstand zu nehmen, bei denen Tiere zur Unterhaltung ausgebeutet werden.“ Am gestrigen Samstag kommt es zu einer Protestaktion vor dem Veranstaltungsgelände auf dem Festplatz. Die wird begleitet von einem Großaufgebot an Polizeikräften. Mindestens fünf Kommandos sorgen dafür, dass die Situation friedlich bleibt.

Noch vor Beginn der Aufführung ist eine angebliche Schlägerei gemeldet worden, von der beim Eintreffen der Polizisten aber nichts zu sehen ist. Es gibt keinerlei Störungen. Auf Plakaten fordern die Demonstranten unter anderem: „Zirkus ha, aber ohne Tiere.“ Eine andere Demonstrantin fragt: „Wozu die Peitsche, wenn sie es freiwillig tun?“ Der Zirkus gastiert noch bis nächsten Sonntag in Neunkirchen.