Saarbrücken: Luftnotfall am heutigen Donnerstagabend auf dem Saarbrücker Flughafen in Ensheim. Kurz vor 17 Uhr meldet sich der Pilot einer einmotorigen Propellermaschine beim Tower in Leipzig, der auch für die Luftsicherheit am Saarbrücker Airport zuständig ist. Bundespolizeisprecher Karsten Eberhardt:
„Der Mann hatte Probleme mit seinem Flieger. Zum einen fuhr das Fahrwerk nicht wie geplant aus, zum anderen war der Funk ausgefallen. Über ein Ersatzfunkgerät, das der Pilot mit an Bord hatte, konnte er die Einsatzkräfte am Boden informieren. Kurz vor der Landung schaffte er es außerdem, das Fahrwerk von Hand auszufahren.“ Am Boden bereiten sich zeitgleich die Flughafenfeuerwehr, Kräfte der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und der Freiwilligen Feuerwehr Ensheim zusammen mit dem Rettungsdienst auf eine mögliche Notlandung vor.
Die Landebedingungen sind optimal: Es herrscht kilometerweite Sicht und die Luft ist annähernd windstill. Als die Rockwell Commander 112A dann jedoch kurz nach 17 Uhr die Landebahn berührt, geht alles glatt. Karsten Eberhardt: „Es gab keine weiteren Probleme, niemand wurde bei dem Vorfall verletzt.“ Jetzt wird die Maschine in Ensheim gründlich untersucht. Die Feuerwehrkräfte und ein Kommando der saarländischen Landespolizei, das ebenfalls zum Flughafen ausgerückt ist, können sich so schon bald wieder auf den Rückweg machen.
Ob Saarbrücken das eigentliche Ziel des Piloten war, ist nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass die kleine schwarz-weiße Maschine Flugradar-Informationen heute Mittag in Süddeutschland gestartet ist. Zunächst war der Flieger demnach im Raum Reutlingen und Ulm unterwegs, bevor es dann Richtung Norden ging. Mit wie vielen Personen der viersitzige Flieger besetzt war, ist unklar. Der übrige Flugverkehr in Ensheim ist durch den Vorfall nicht beeinträchtigt worden.