Qualvoll verendet: Bauer soll Lockvogel auf sein Feld gestellt haben

Wallerfangen: Ein Fall von Tierquälerei beschäftigt derzeit die Behörden im Saarland. Aufgedeckt hat die Tat der Naturschutzbund NABU. Es geht um eine skrupellose Methode, mit der offenbar verhindert werden soll, dass wilde Vögel ausgesäte Samen von landwitschaftlichen Feldern picken und so der späteren Ernte schaden. Um das zu verhindern, soll ein Landwirt aus Wallerfangen einen sogenannten Lockvogel in einem Käfig auf eines seiner Felder gestellt haben (Foto: NABU Saarlouis/Dillingen).

Die Idee dahinter: Durch die Rabenkrähe in dem Käfig sollten weitere Körner-Fresser vom Feld eingefangen und so „unschädlich“ gemacht werden. Im aktuellen Fall ist das eingesetzte Tier allerdings bei der aktuell herrschenden Hitze in dem Käfig verendet. Zugetragen hat sich der Vorfall auf einem Feld bei Ittersforf in unmittelbarer Nähe zur französischen Grenze.

„Wir wissen nicht, wie lange der Todeskampf dauerte, aber was man dieser Rabenkrähe antat, will nicht ins Bild der modernen Landwirtschaft passen, die mit dem Naturschutz kooperieren will“, schreibt der NABU Saarlouis/Dillingen in einer Mitteilung. Und weiter: „Wer Saat- oder Rabenkrähen mittels Fangbehältern versucht davon abzuhalten, Maiskörner zu fressen, macht sich strafbar.“ So kam der Fall ins Rollen: „Aufmerksame Spaziergänger informierten den NABU und die zuständigen Helfer vor Ort setzten sich sofort mit der Polizeidienststelle Saarlouis in Verbindung, die die Falle sichergestellt und die Anzeige aufgenommen hat, um sie an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten.

Man brauche diesen Vorfall nicht drastischer zu schildern als er sei, denn die Handlungsweise spreche für sich, so der NABU. Damit auch andere Passanten und Wanderer auf diese tierquälerische Maßnahme aufmerksam werden und um Nachahmer abzuschrecken, hat sich die Tierschutzorganisation dazu entschieden, den Fall öffentlich zu machen. Die Ermittlungen nach dem oder den Tätern laufen nun.