Saarbrücken: Von einem radikalen Impfgegner berichten die Beamten der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt am heutigen Donnerstag. Demnach ist der 28 Jahre alte Mann Saarbrücken in der vergangenen Nacht in der Bahnhofstraße mit einem Fahrrad in der Fußgängerzone unterwegs. Er hält immer wieder an, zerstört nacheinander etwa 20 Hinweisschilder zu den geltenden Corona-Regeln in der Saarbrücker Innenstadt.
Gegen 1.30 Uhr wird er von Zeugen bei der Tatausführung beobachtet, die daraufhin per Handy die Polizei verständigen. Die alarmierten Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt sind nach wenigen Augenblicken vor Ort, können den Mann schnell ausfindig machen. Statt sich zu stellen, will der 28-Jährige mit seinem Fahrrad fliehen. Aber schon nach kurzer Verfolgung wird er im Bereich des Willi-Graf-Ufers festgenommen.
Nach jetzigem Ermittlungsstand hat der Saarbrücker zunächst die Befestigung der Plakate durchtrennt und danach die Schilder selbst mit einem Messer zerschnitten. Die zerstörten Schilder weisen auf die derzeit in der Fußgängerzone geltende 2G-Regelung hin. Demnach dürfen nicht lebensnotwendige Geschäfte nur von Geimpften und Genesenen betreten werden. Zudem muss in weiten Teilen der Innenstadt auch im Freien ein Mundschutz getragen werden.
Die Schilder stehen im Eigentum der Landeshauptstadt Saarbrücken. Gegenüber der Polizei gibt sich der Tatverdächtige als Impfgegner zu erkennen. Er gibt die Taten zu und begründet sie mit der Ablehnung der Corona-Regeln. Gegen den Mann wird ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet.
Weil er darüber hinaus auch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung – wie sie auf den von ihm zerstörten Schildern gefordert wird – ablehnt, erwartet ihn zudem ein Ordnungswidrigkeitenverfahren. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wird der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt.