Beirut: Am zweiten Tag des THW-Einsatzes in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind die Arbeiten der Helfer in vollem Gange. Das Team der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) sucht mit Hunden und technischer Ausstattung im Hafengebiet von Beirut nach Vermissten. Auch Rettungshund Kessy aus dem Saarland hat mit Hundeführer Jovan Popovic vom THW-Ortsverband Perl-Obermosel schon ihre ersten Einsätze in den Trümmern hinter sich.
„Gestern bekamen wir einen Einsatzabschnitt zugewiesen. Sofort haben wir mit der Ortung von Vermissten begonnen. Auch heute arbeiten unsere Einsatzkräfte mit Hochdruck daran, Menschen unter den Trümmern zu finden“, schildert THW-Präsident Gerd Friedsam die Situation vor Ort. Noch immer werden nach der verheerenden Explosion in Beirut mehrere hundert Menschen in den Trümmern vermutet. Die Rettungsarbeiten sind schwierig: Das Hafengebiet ist besonders stark von der Explosion betroffen und nahezu vollständig zerstört. Die Helfer des THWs gehen systematisch vor:
Sobald ein Sektor abgearbeitet ist, wechselt das Team zu einer neuen Einsatzstelle. Um unter den Trümmern Vermisste zu orten, setzen die Spezialisten der SEEBA speziell ausgebildete Suchhunde ein. „Mit ihren feinen Nasen können unsere vierbeinigen Helfer selbst unter Trümmern Menschen ausmachen. Sie sind für diese Art von Sucheinsätzen sehr wichtig für uns“, erklärt der Leiter der SEEBA, Jörg Eger.
„Sobald ein Hund anschlägt, überprüfen unsere Einsatzkräfte mit technischen Ortungsgeräten, ob beispielsweise Klopfzeichen oder andere Lebenszeichen zu hören sind.“ Unterstützt werden die fast 50 THW-Retter, von denen vier aus dem Saarland stammen, von I.S.A.R. Germany. Dabei handelt es sich um eine international tätige Hilfsorganisation, die aus einem Zusammenschluss von ehrenamtlichen Rettungsspezialisten der Bundesrepublik Deutschland besteht. Derzeit ist nicht bekannt, ob die deutschen Helfer schon Verschüttete aufgespürt haben.