Saarbrücken: Am gestrigen Sonntagabend läuft der neuste Saar-Tatort „Die Kälte der Erde“ zur besten Sendezeit in der ARD. Der vierte Fall des Ermittlerteams Adam Schürk, gespielt vom Völklinger Daniel Sträßer, und Leo Hölzer, gespielt von Vladimir Burlakov, ist in der Hooligan-Szene angesiedelt. Während der Krimi im Saarland die besten Quoten seit 1992 erreicht, schneidet er bundesweit schlecht ab. Zwar ist der Fall mit 7,86 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 24,7 Prozent die meistgesehene Sendung gestern. Im Vergleich zu anderen Tatort-Folgen hinkt „Die Kälte der Erde“ allerdings hinterher.
So ist der mittlerweile vierte Fall von Schürk und Hölzer der mit den bundesweit wenigsten Zuschauern. Und auch der am wenigsten gesehene Saar-Tatort seit „Weihnachtsgeld“ mit Stellbrink und Marx aus dem Jahr 2014. Der wurde allerdings ungünstigerweise am 2. Weihnachtstag gezeigt. Von den fünf in diesem Jahr gezeigten Tatort-Folgen schneidet der aus dem Saarland am schlechtesten ab und ist die einzige Folge mit weniger als 8 Millionen Zuschauern. Damit liegt der Fall auch unter dem Tatort-Jahresdurchschnitt aus dem letzten Jahr: 2022 schalteten durchschnittlich 8,9 Millionen Menschen sonntagabends ein.
Und inhaltlich? Gibt es viel Kritik in den sozialen Medien. So werde einerseits in „Die Kälte der Erde“ zwar ein bunter Bevölkerungsschnitt gezeigt, mit einem schwulen Pärchen, farbigen und asiatisch aussehenden Darstellern und einer Mörderin mit blauen Haaren, die die Bierflasche mit den Zähnen aufmacht. Aber andererseits werde in den 89 Minuten kein einziges Wort saarländisch gesprochen. Nicht einmal Captain Maggi, der saarlännische Superheld, bekommt bei seinem Kurzauftritt saarländischen Text. Aber auch die unoriginellen Drehorte werden bemängelt. Viel mehr als das alte Grubengelände in Göttelborn, die Knappschaftsklinik in Püttlingen, das obligatorische Weltkulturerbe Völklingen und die ebenfalls obligatorischen Flüge über Saarbrücken gebe es nicht zu sehen.