Gevelsberg: Ein Mann aus dem Saarland hat zugegeben, letzte Woche eine schreckliche Bluttat in einer 31-000-Seelen-Stadt im Ruhrgebiet begangen zu haben. Am vergangenen Donnerstag will eine Seniorin nachmittags ihre Tochter in einem Mehrfamilienhaus im nordrhein-westfälischen Gevelsberg besuchen. Beim Betreten der Wohnung in der Hagener Straße macht die 61-Jährige eine furchtbare Entdeckung. Ihre 41 Jahre alte Tochter liegt leblos am Boden, überall ist Blut. Ein herbei gerufener Notarzt kann der Frau nicht mehr helfen und nur noch den Tod feststellen. Eine Obduktion der Leiche am folgenden Tag ergibt, dass die Frau nach zahlreichen Messerstichverletzungen verblutet ist. Als die Mutter ihre tote Tochter fand, war die Tat nach Einschätzung der Rechtsmediziner erst kurz zuvor passiert. Die Polizei Hagen bildet noch am Donnerstagnachmittag eine mehrköpfige Mordkommission und beginnt mit der Suche nach dem noch unbekannten Täter. Lange dauert es nicht, bis ein Verdächtiger gefunden ist. Ein 55 Jahre alter Mann aus dem Saarland meldet sich kurze Zeit nach Entdeckung der Leiche auf der Polizeiwache in Gevelsberg und erklärt den Polizeibeamten, dass er gerade seine Bekannte umgebracht hat. Er wird in der Wache vorläufig festgenommen und später von Beamten der Mordkommission vernommen. Im Verhör gibt er die Tat zu und verrät weitere Details. Demnach kannten sich Täter und Opfer erst seit Kurzem, sie hatten sich im Internet kennen gelernt und der Saarländer war zu seinem späteren Opfer nach Nordrhein-Westfalen gereist. Zum Motiv der Tat sagen die Ermittler noch nichts. Der Saarländer ist kein unbeschriebenes Blatt und bereits polizeibekannt. Die Staatsanwaltschaft Hagen beantragt letzten Freitag Haftbefehl gegen den 55-Jährigen, mittlerweile sitzt er in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess.