Saarbrücken/Beirut: Die vier saarländischen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks sind nach der verheerenden Explosion in Beirut im Katastrophengebiet in der libanesischen Hauptstadt angekommen. Jovan Popovic und Dirk Bussenius vom THW-Ortsverband Perl-Obermosel, Cedric Schaadt vom Ortsverband Nohfelden und Thomas Schmitt vom Ortsverband Wadern waren gestern Abend vom Rhein-Main-Airport in Frankfurt aus mit 43 weiteren THW-Helfern aus ganz Deutschland in das Krisengebiet aufgebrochen.
Ebenfalls mit Dabei: Jovan Popovics Rettungshund Kessy. Um 22 Uhr hob die Lufthansa-Maschine in Richtung Libanon ab, um 6 Uhr heute Morgen unserer Zeit sind die Helfer in Beirut gelandet. Dort haben sie umgehend ihre Arbeit aufgenommen. Rettungshund Kessy ist besonders darin geübt, verschüttete und vermisste Personen aufzuspüren. Das Tier wittert auch durch meterdicke Trümmer hindurch die Fährte von Verletzten und kann den menschlichen Helfern dann genau anzeigen, wo sich die Unglücksopfer befinden.
Dazu trainieren Popovic und Kessy regelmäßig in Anlagen wie Ausbildungsbergwerken oder speziellen Trümmerübungsfeldern zum Beispiel in Luxemburg. Die Entscheidung, wo die deutschen Helfer eingesetzt werden, erfolgt immer in enger Abstimmung mit den Hilfskräften vor Ort. Zu den Aufgaben der Schnelleinsatzeinheit Bergung Ausland, kurz SEEBA, gehört unter anderem die Ortung und Rettung von verschütteten Personen oder Tieren, die Bergung von Toten und Sachwerten, die fachkundige Beratung örtlicher Behörden und Hilfskräfte und die Leistung technischer Hilfe wie etwa der Aufbau einer Trinkwasserversorgung.
Die jetzt entsandten Helfer sollen voraussichtlich eine Woche lang im Libanon bleiben, können aber ihren bei Bedarf Einsatz auch verlängern, von anderen THW-Helfern abgelöst oder mit zusätzlichen Kräften aus Deutschland noch verstärkt werden.