Mainz/Saarbrücken: Um die Corona-Pandemie besser in den Griff zu bekommen, soll bei der Kontaktnachverfolgung verstärkt auf digitale Maßnahmen gesetzt werden. Eine Lösung könnte die Luca-App sein. Die ist derzeit in aller Munde, vor allem weil der bekannte Hip-Hopper Smudo von den Fantastischen Vier als Botschafter für die App auftritt und kräftig die Werbetrommel dafür rührt. Die Idee hinter dem System:
Teilnehmer melden sich mit ihren persönlichen Daten in der App an. Beim Besuch von Konzerten, Restaurants oder auch beim Treffen mit Privatpersonen wird jeder App-Teilnehmer registriert. Später kann im Infektionsfall leicht nachvollzogen werden, wer sich zusammen mit infizierten Personen aufgehalten hat und die Infektionskette kann einfach nachverfolgt werden. Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will in ihrem Bundesland die Kontaktnachverfolgung digital machen. Und offenbar nicht nur sie. Bei einem Statement am heutigen Dienstagmorgen berichtet sie:
„Wir wollen uns […] anschließen an die gemeinsame Ausschreibung durch die Länder des Dataport-Verbundes.“ Dataport ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und der IT-Dienstleister der Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Sachsen-Anhalt. Diese Bundesländer haben Dataport damit beauftragt, Verhandlungen mit den Herstellern der Luca-App aufzunehmen. Malu Dreyer wird konkreter:
„Wir haben die Möglichkeit da mitzumachen, genauso wie Hessen und das Saarland. Auch die wollen die Luca-App dann letztendlich installieren.“ Derzeit tagt das Landeskabinett in Saarbrücken, um das weitere Vorgehen in Sachen Corona zu beraten. Dabei steht die Luca-App zwar nicht auf der Tagesordnung, wird aber eventuell unter dem Punkt „Verschiedenes“ besprochen. Im Saarland fordert unter anderem die Linken-Fraktion den Einsatz von Lösungen wie der Luca-App, um die Corona-Pandemie besser in den Griff zu bekommen.