Saarbrücken: Gerade in der jetzigen Zeit sind viele ältere, schwache und einsame Menschen auf die Mithilfe ihrer Nachbarn oder sogar Fremder angewiesen. In vielen Städten und Gemeinden haben sich als Reaktion auf die Einschränkungen im täglichen Leben Nachbarschaftshilfe-Projekte gebildet. Hier wird anderen Menschen ehrenamtlich geholfen, zum Beispiel durch das Erledigen der Einkäufe. Die Politik greift nun auch dieses Thema auf: Die saarländische Sozialministerin Monika Bachmann (CDU) hat am heutigen Dienstag das Projekt „Nachbarn helfen Nachbarn“ auf den Weg gebracht. Es wird eine saarlandweite Registrierungsstelle für Nachbarschaftshilfe geben, bei der sich freiwillig Engagierte einschreiben können.
Diesen Helfern wird es dann möglich sein, den sogenannten Entlastungsbetrag von monatlich bis zu 125 Euro in Anspruch zu nehmen, der jedem Pflegebedürftigen zusteht. Bachmann: „Gerade in der aktuellen Zeit wird deutlich, wie wichtig Nachbarschaftshilfe ist. Nicht selten können alte, kranke und pflegebedürftige Menschen ihre Versorgung nicht mehr selbst sicherstellen und sind daher auf die Hilfe anderer angewiesen.
In solchen Situationen springen oft Nachbarn ein, die für diese Menschen Rasen mähen, einkaufen gehen oder putzen. Sie leisten damit – auch über die Zeiten von Corona hinaus – einen wichtigen Beitrag für eine Gesellschaft, in der niemand zurückbleibt. Das wollen wir in Zukunft unterstützen.“ Schon seit drei Jahren werden Angebote zur Unterstützung von Pflegebedürftigen im Alltag anerkannt und vergütet, bislang profitieren allerdings nur registrierte Unternehmen davon.
Das wird sich jetzt ändern und auch private Helfer können für ihre Unterstützung Alter und Schwacher die finanzielle Anerkennung erhalten. Bachmann bittet: „Helfen Sie, wo Sie können! Gerade bei den vermeintlich kleinen Dingen!“ Wann genau das Projekt an den Start geht, ist noch nicht bekannt.