Ensdorf: Im September 2016 ist das Saarpolygon auf der Bergehalde des Bergwerks Ensdorf eröffnet worden. Seitdem hat es sich zu einem echten Besuchermagneten und einem Wahrzeichen des Saarlandes gemausert. Von dort oben hat man nicht nur einen wunderschönen Überblick über das Saartal rings um Saarlouis, sondern kann bei entsprechenden Wetterverhältnissen sogar weit bis ins benachbarte Frankreich, sogar bis zum umstrittenen Kernkraftwerk Cattenom schauen. Trotz eines anstrengenden Aufstiegs gilt das Polygon als ein beliebter Grill- und Partytreff. Angaben des Fördervereins BergbauErbeSaar zufolge machen sich an sonnigen Wochenenden insgesamt mehrere Tausend Personen auf den Weg nach oben. Doch darunter sind nicht nur friedliche Gäste. In den vergangenen Wochen ist es rings um das Polygon immer wieder zu Vandalismusschäden gekommen.
Unter anderem wurde eine Holzbank von Unbekannten angezündet, Teile der Treppenanlagen wurden demoliert und bergeweise Müll hinterlassen, um dessen Entsorgung sich der Verein kümmern muss. Das bedeutet für die freiwilligen Helfer nicht nur Arbeit, sondern auch Kosten. Geschätzter Schaden der vergangenen Wochen: rund 2 500 Euro. Und das betrifft allein den Monat April. Um dem eine Ende zu setzen, zieht der Förderverein des Saarpolygons nun die Reißleine und beschränkt den Zugang zur Halde Duhamel massiv.
Bisher war bereits das Betreten bei Dunkelheit abends ab 21 Uhr verboten. Ab sofort bleibt die Anlage unter der Woche aber auch tagsüber dicht. Geöffnet werden soll nur noch an den Wochenenden sowie an Feiertagen. Ausnahme sind Gruppenführungen, die auch weiterhin unter der Woche stattfinden können.
Um das Saarpolygon bald auch wieder unter der Woche öffnen zu können, wird nun eine Lösung gesucht. Möglicherweise wird ein Sicherheitsdienst engagiert, um das Saarpolygon unter der Woche zu bewachen.