Völklingen: Schwerer Arbeitsunfall im Bereich der Saarstahl in Völklingen am gestrigen Dienstag. Spätabends gegen 23.20 Uhr laufen auf dem Betriebsgelände des Stahlunternehmens, das an den Bahnhof in Völklingen grenzt, Rangierarbeiten. Dabei werden leere und auch beladene Güterwaggons von einem Gleis auf das andere geschoben, neu zusammengestellt oder be- und entladen. Teilweise kommen bei diesen Arbeiten auch ferngesteuerte Lokomotiven zum Einsatz, bei denen das Lokpersonal nicht auf den dieselbetriebenen Fahrzeugen sitzt, sondern mittels einer Fernsteuerung von anderen Waggons aus oder neben den Gleisen stehend die Fahrzeuge bewegen.
Im Rahmen solcher Rangierarbeiten gerät eine 37 Jahre alte Frau plötzlich unter einen Zug, beziehungsweise zwischen zwei Schienenfahrzeuge. Sie erleidet schwerste Verletzungen, sodass der hinzugezogene Notarzt nur noch den Tod der Frau feststellen kann. Weil es sich nicht um ein öffentliches Bahngelände, sondern das Betriebsgelände der Saarstahl handelt, übernimmt nicht die Bundespolizei die Ermittlungen, sondern das Saarbrücker Landespolizeipräsidium.
Die Fahnder des Kriminaldauerdienstes untersuchen die Unfallstelle und die beteiligten Fahrzeuge genau. Die Ermittlungsergebnisse fasst Stephan Laßotta, Sprecher des Landespolizeipräsidiums, wie folgt zusammen: „Es haben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben. Auch einen technischen Defekt können wir ausschließen.“ Demnach handele es sich bei dem Vorfall um ein tragisches Unglück, für das man strafrechtlich niemanden verantwortlich machen könne.
Nähere Angaben zu den beteiligten Personen will der Behördensprecher mit Blick darauf, dass es sich um einen Unglücksfall ohne Schuldigen handelt, nicht machen. Der öffentliche Personenverkehr auf der Strecke zwischen Saarbrücken und Trier ist von dem Vorfall und den Ermittlungen nicht betroffen und läuft ganz normal weiter.