Bous: Gefahrstoff-Einsatz am Dienstagabend in Bous. Gegen 18.35 Uhr werden Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst zu einem Mehrparteienhaus an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße und Gartenstraße alarmiert, weil in einem Keller des Gebäudes eine Chemikalie ausgetreten ist. Um welchen Stoff es genau geht, wissen die Anrufer nicht, allerdings klagen mehrere Anwohner über Atemwegsreizungen.
Die Freiwillige Feuerwehr Bous rückt mit vier Einsatzfahrzeugen zu dem Wohnhaus aus, zur Unterstützung rückt auch die Feuerwehr Ensdorf mit drei Fahrzeugen aus. Weitere Einsatzkräfte bleiben in Bereitschaft im Feuerwehrgerätehaus. Der Bereich um das Gebäude wird abgesperrt, eine Not-Dekontaminationsstelle eingerichtet. Mehrere Trupps gehen unter Atemschutz zur Räumung des Gebäudes und zur Erkundung des Gefahrstoffs in den Kellerbereich.
Es werden Messungen vorgenommen, die mit dem Einheitenführer des ABC-Zugs des Landkreises Saarlouis abgestimmt werden. Dabei werden Kleinstmengen eines unklaren Gefahrstoffs gemessen. Die Kellerräume werden gründlich durchgelüftet, bis kein Gefahrstoff mehr messbar ist. In einem Mannschaftstransporter werden mehrere Bewohner betreut und vom Rettungsdienst untersucht.
Eine Frau wird zudem im Rettungswagen der DRK-Rettungswache Völklingen behandelt. Die Polizeiinspektion Saarlouis rückt zur Einsatzstelle aus und nimmt erste Ermittlungen auf. Vor Ort berichten Anwohner, dass offenbar absichtlich Buttersäure in dem Keller ausgeschüttet worden ist. Der Kriminaldauerdienst übernimmt die weiteren Ermittlungen nach dem Täter.
Die Friedrich-Ebert-Straße wird zwischen der Kettelerstraße und dem Kreisverkehr an der Kirchstraße für Fahrzeuge gesperrt, die Gartenstraße zwischen Weizenhübelstraße und Friedrich-Ebert-Straße. Erst nach rund vier Stunden kann der Einsatz für die Feuerwehr beendet werden. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.