Saarbrücken: Einsatz am heutigen Sonntagnachmittag im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler. Gegen 13.30 Uhr sind in einem Mehrfamilienhaus in der Dürerstraße plötzlich Schüsse zu hören. Eine Bewohnerin glaubt zu wissen, aus welcher Wohnung die Knallgeräusche gekommen sind. Der Mann, der dort alleine in der Wohnung lebt, ist nach Einschätzung der Nachbarin im Besitz einer scharfen Waffe. Die Polizei wird alarmiert, mehrere Kommandos rücken an und riegeln die Sackgasse weiträumig ab. Dann wird das Spezialeinsatzkommando aus Saarbrücken gerufen. Schwer bewaffnete Elitebeamte postieren sich vor und im Haus.
Für den Fall der Fälle stehen ein Rettungswagen und ein Notarzt in der Nähe bereit, um sofort Verletzte versorgen zu können. Außerdem kommen mehrere Mitglieder der polizeilichen Verhandlungsgruppe nach Dudweiler. Die psychologisch speziell geschulten Beamten versuchen, per Telefon Kontakt mit dem 68-Jährigen aufzunehmen. Der Mann geht auf die Anrufe der Beamten ein, macht einen verwirrten Eindruck. Nach längeren Gesprächen erklärt er sich bereit, seine Wohnung freiwillig zu verlassen. Er kann widerstandslos festgenommen werden.
Ob der Mann tatsächlich scharfe Waffen im Haus hat, ist noch nicht klar. Derzeit werden Wohnung und Kellerräume durchsucht. Dabei kommt auch ein auf Sprengstoff spezialisiertes Tier der Diensthundestaffel zum Einsatz. Wahrscheinlich handelt es sich bei der Waffe, mit der gefeuert worden ist, aber um eine Schreckschusswaffe.
Der Mann soll nun einem Arzt vorgestellt werden, der dann entscheidet, ob sein Patient in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen werden muss oder der Polizei überlassen werden kann. Der Mann soll bereits vor einigen Tagen bei einem ähnlichen Vorfall auffällig geworden sein. Dabei soll er von seinem Balkon aus auf Vögel geschossen haben. Die Ermittlungen laufen.