Saarbrücken/Kusel: In Gedenken an die beiden aus dem Saarland stammenden Polizisten, die am Montagmorgen im benachbarten Rheinland-Pfalz in Ausübung ihrer Pflicht ermordet worden sind (wir berichteten), ruft die saarländische Landesregierung zu einer landesweiten Schweigeminute auf. Am Freitag um 10 Uhr soll des 29-jährigen Beamten und der 24-jährigen Polizeischülerin gedacht werden. Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU):
„Dass zwei junge Menschen im Polizeidienst so sinnlos mitten aus dem Leben gerissen wurden, hat im ganzen Land großes Entsetzen und eine Welle der Betroffenheit ausgelöst. Worte oder Taten können das Geschehene nicht rückgängig machen – aber viele Menschen haben das Bedürfnis, gemeinsam zu trauern und ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Die gemeinsame Schweigeminute ist auch ein Zeichen der Solidarität mit unserer Polizei und den Angehörigen der beiden Opfer.“
Zur selben Zeit wird es auch in Rheinland-Pfalz, wo die beiden ihren Dienst verrichteten, eine landesweite Schweigeminute geben. Das hat ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Kaiserslautern bestätigt. Bereits am morgigen Donnerstag findet in der protestantischen Stadtkirche in Kusel eine ökumenische Gedenkfeier für die beiden getöteten Polizisten statt.
Weil das Gotteshaus aufgrund des erwarteten Andrangs und der aktuellen Corona-Situation nicht alle Trauernden aufnehmen können wird, soll der gemeinsame Gottesdienst der katholischen und der protestantischen Kirchengemeinden über Lautsprecher auf den Marktplatz in Kusel übertragen werden.
Beginn der Gedenkfeier ist um 19 Uhr. Zur Unterstützung der Betroffenen hat die Polizeistiftung Rheinland-Pfalz das Spendenkonto „Kusel – zwei von uns“ eingerichtet. Das dort gesammelte Geld soll den Familien der beiden Ermordeten sowie ihren Kollegen zur Sicherstellung der Trauerbewältigung helfen.
Spendenkonto: Sparda-Bank Südwest, IBAN DE15 5509 0500 0001 9899 79, BIC: GENODEF1S01, Verwendungszweck „Zwei von uns“