Saarbrücken: Fahndungserfolg für die saarländische Polizei im Fall eines mutmaßlichen Kinderschänders. Am heutigen Freitag geht den Ermittlern ein 36 Jahre alter Mann aus Saarbrücken ins Netz. Dem Mann wird schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. In der Vergangenheit werden mehrere minderjährige Jungen über den Handy-Messengerdienst WhatsApp von einem Mann kontaktiert. Er bietet den Kindern Geld an, wenn die ihm dafür Nacktfotos schicken oder Videos, auf denen sie unbekleidet sind.
Als ein 13 Jahre alter Junge auf das Angebot des Mannes eingeht, kommt die Sache ans Licht und die Polizei wird eingeschaltet. Umfangreiche Ermittlungen des Dezernats für Sexualstraftaten am Landespolizeipräsidiums erhärten schließlich den Verdacht gegen den 36-Jährigen. Schließlich ist die Beweislast so erdrückend, dass ein Richter einen Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Kinderschänder ausstellt.
Die saarländische Polizei findet heraus, dass der Mann sich derzeit außerhalb des Saarlands aufhält. Er ist auf Montage im hessischen Bad Vibel. Die Ermittler informieren ihre Kollegen der Polizei in Bad Vibel und Wetterau. Dort klicken heute auf der Arbeitsstelle des Mannes die Handschellen. Kurze Zeit nach der Festnahme wird der Verdächtige ins Saarland überstellt.
Dort muss er vor einen Haftrichter am Amtsgericht Saarbrücken. Der Richter entscheidet, dass der 36-Jährige in Untersuchungshaft muss. Nach Erlass des Haftbefehls wird der Mann in die Justizvollzugsanstalt Saarbrücken auf der Lerchesflur eingeliefert. Hinter Gittern wartet er nun auf seinen Prozess. Ob der Mann einschlägig vorbestraft ist oder die Nacktbilder verbreitet hat, ist nicht bekannt. Schwerer sexueller Missbrauch von Kindern kann mit Freiheitsstrafe von drei Monaten in minderschweren Fällen bis zu zehn Jahren bestraft werden.